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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 116

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
n6 ii. Mai. Friedrich der Weise. den Mönchen sich nicht vergreifen sollen. — Sobald aber Friedrich einmal von der Noth- wendigkeit, wie von dem Nutzen der Reformation sich überzeugt hatte, hing er auch so fest und mit ganzer Seele dcrftlben an, daß er, „hatte er länger leben sollen, Land und Leute, Leib und Leben dafür gelassen haben würde.,, — Solche Anhänglichkeit aber, solches Hingeben für eine neue Lehre verdient desto mehr Bewundrung, da Friedrich, als das Licht der Reformation anbrach, bereits 54 Jahre zahlte — ein Alfer, in welchem man Ueberzeugungen nicht mehr wechselt, wie Kleider. — Man hat es Friedrichen oft verdacht, ia ihn so- gar bitter getadelt, daß er, im Punkt der Refor- mation, als Fürst nicht eben so derb auf- trat, wie Luther als Mönch — daß er nicht mit dem Schwerte dafür that, was Luther mit der Feder. — Nimmt man aber nur einiger- maßen auf Zeiten und Umstände Rücksicht, erwägt man, daß Bann und Ach t, damals noch in ihrer vollen Kraft, bei dem ersten Gcwaltschritte des Kurfürsten, ihn getroffen, und damit die Re- formation ihrer kräftigsten Stütze beraubt haben würden — bedenkt man, daß Friedrich, ziemlich nahe den Grenzen des Lebens, das Vaterland doch nicht gern, wie ein Schis auf stürmischen Wellen, verlassen wollte— überzeugt man sich, daß Luthers übermäsige Hitze, wenn Friedrich sich gleich öffent- lich
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