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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 27

1824 - Bonn : Weber
(um 855)' Er belegte die Hunnen, zwang Justinian I zum Tribut, und machte sich einen Theil Arabiens un- terwürfig; zugleich war er ein eifriger Beförderer der Cultur, besonders der Wissenschaften. Sein Enkel Kosru Ii, ein wilder Eroberer, schien durch die Weg. nähme der oftrömischen Provinzen in Asten den Uinfanz des alten Pecfecreiches wjederherftellen zu wollen, aber Heraklius raubte ihm nicht allein die Früchte aller früheren Siege, sondern verfolgte ihn bis in das Innere seines Landes. Dieß Unglück und seine Grausamkeit er- zeugten eine Empörung, worinkosrus Sohnsiroes rhm Thron und Leben raubte. Nach diesem rieben innere Streitigkeiten um den Besitz des Thrones (man zählte in 3 Jahren 7 Könige), verbunden mit den Angriffen tatarischer und mongolischer Völker, die Kräfte des Reiches auf; so daß es die Araber in zwei Schlachten überwältigten. I e z d e g e r d Iii, der letzte König, ftarb eines gewaltsamen Todes, und sein Land wurde eine (Provinz des Chaliphats (651). Die Verfassung des Perserceiches war eine Despotie, und der Wille des Herrschers Schah- in sch ah (König der Könige) genannt, alleiniges Ge- setz. Die Thronfolge war nicht genau bestimmt, und dieß ein Hauptgrund so vieler innerer Unruhen. Das Reich war, »me bei den alten Persern, rn Statthal- terschaften oder Satrapien (unter Kvsru 1 vier an der Zahl) eingetheilt, deren Verwaltung anfangs gewöhn- lich den Söhnen des Königes anoertraut wurde. Zoe roafters Religionslehren blieben die Perser fortwährend zugethan, und die Magier übten bedeutenden Einfluß; aber auch das Chcistenthum wurde unter mannigfachen Verfolgungen im Lande verbreitet. Um das Kriegs- wesen der Perser erwarb sich Kosru I große Verdienste, indem er eine strenge Musterung cinführte, und den Sold der Krieger nach ihrer Beschaffenheit bestimmte; doch blieb es, wie alle Zweige der Eultuc dieses Volkes, in einem sehr unvollkommenen Zustande. Die Haupt- stärke des, meistens aus fremden Völkern bestehenden, Heeres war in der Reuterei, das Fußvolk dagegen ohne Werth und Ansehen. Schwerter, Pfeile und Panzer waren ihre Waffen. Gegen die Anfälle fremder Völker suchten die Perser ihr Land durch hohe Mauern zu schützen.
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