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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 76

1824 - Bonn : Weber
76 idutbfn von diesen mächtigen Vasallen abhängig, und traten gegen ste in dasselbe Lehensverhältniß, das zwi- schen diesen und dem Kaiser statt fand. Dadurch bildete sich der Unterschied zwischen dem hohen und niederen Adel vollständig aus. Zu dein ersteren gehörten die Fürsten und Semperfreien, zu dem letzteren die Mitte! freien und Ministerialen (solche, welche in die Dienste des hohen Adels traten). Bei dem hohen und niederen Adel kam seit dem 12ten Zahrh. die Sitte auf, sich nach seinen Ländereien und Schlössern zu nennen. Der Adel bildete eigentlich allein den Wehrstand, und war dem Kaiser zur Heeresfolge verpflichtet. Das Neichsheec zerstei in 7 Abteilungen oder Heecesschilde, welche unter der Reichsfahne ins Feld zogen. Die Stärke des Heeres bestand bei den Deutschen, wie bei den an- dern Völkern des Abendlandes in der Reiterei, und das Fußvolk wurde nicht geachtet. Nur zu Pferde, als Ritter, zog der Edelmann, geharnischt, mit Schild, Schwert und Speer bewaffnet, in den Krieg. Aus die. sem Verhaltniß entstand das Rilterwesen, welches in d. Per. durch die Kreuzzüge zu seiner höchsten Blüthe gelangte. Ii. F r a n ¥ v c i ch. Während die Beherrscher Deutschlands in dem Stre, den nach Italiens Besitz ihren Einfluß zu Hause ein- büßten, erweiterten die Könige von Frankreich, obschon den deutschen weder an Macht noch an Fähigkeiten gleich, den Umfang der königlichen Gewalt. Dieß gelang ihnen durch die lange Regierunqszeit mehrerer Könige, durch ihre Enthaltung von auswärtigen Kriegen, und durch planmäßige Schwächung der großen Vasallen. Dazu trug besonders unter Lud ewig Vi. und Vil, (1108 — 1 j80) der kluge Abt Suger vieles bei, indem er durch Fceigebung der Leibeignen und durch sichernde Privilegien der Städte, den Grund zum dritten Stande, der Hauptstütze der Könige gegen die Großen, legte. Doch erlitt Frankreich unter Ludwig Vii. einen empfindlichen Verlust, als sich derselbe von seiner Gemahlin El e0 n 0r e von Guienue trennte, und ihr die zugebrachten Be- sitzungen Guten ne und Poitou wieder zurückgab. Eleonore verheirathete sich darauf mit Heinrich
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