1824 -
Bonn
: Weber
- Autor: Follenius, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Divisionsschule, Militärschule, Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt: Zeit: Mittelalter
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führtkn, durch die Treulostgkeit der Griechen und die
Anfälle der Türken aufgerreben, und nur mit wenigen
Unglücksgefährten kehrten beide Herrscher, nach der miß.
lungencn Belagerung oon Damaskus, in ihre Heimakh
zurück. Immer ungünstiger wurde darauf die Lage der
palästinischen Christen, bis der ägyptische Sultan Gala»
din, nachdem er durch Unteriochung der kleinen türkischen
Herrscher die Kräfte der Türken oereinigt und ihnen
neue Furchtbarkeit gegeben hatte, den König Veit von
Lusignan bei Liberias besteate, ihn gefangen nahm,
und darauf Jerusalem eroberte 1187. Als König Veit
späterhin seine Freiheit wieder bekam, kaufte er oon
Richard Löwen herz die Inst! Copern, welche über
300 Jahre lang oon leinen Nachkommen a!S ein König-
reich beherrscht wurde. Um Jerusalem den Ungläubi-
gen wieder zu en reisten, setzte sich das ganze Abendland,
der Kaiser Friedrich 1, der König Richard L ö»
wen herz oon England, der König Philivp August
von Frankreich, die italienischen Freistaaten, und
Normänner, Danen und Fla n derer in Be-
wegung. Zuerst trat nach weilen Vorkehrungen Fciede-
rich I. den dritten Kreuzzug an (1189 — 1190).
Er eroberte Jconium, und näherte stch, nach glücklich
vollendetem Marsche durch Kleinasien, dem Ziele seines
Unternehmens, als sein plötzlicher Tod in den Fluthen
des Flusses Saleph alle Hoffnungen eines günstigen Aus-
gangs vereitelte. Zwar setzten die Deutschen unter dem
Herzoge Fried erich oon Schwaben den Zug fort,
aber ste kamen auf demselben größtenthejls nebst ihrem
Anführer an der Pest um; und nur wenige sahen, nach
der Eroberung von Ptolemais, ihr Vaterland wieder.
Richard Löwenhecz und Philipp August unter-
nahmen zur See den vierten Zug (1190 - 1192),
auf dem ste, besonders durch Richards Heldenmuth, nach
neun Schlachten Ptolemais 1191 und Zypern er»
vberten, und nur durch ihre Uneinigkeit an der Besttz-
nähme Jerusalems gehindert wurden. Der fünfte
Kreuzzug (1203 — 1204) wandte stch gegen Konstans
tinovel, und hatte hier, wie schon oben erzählt wurde,
die Errichtung eines lateinischen Kaiserthums zue
Folge. Der üble Ausgang der bisherig.r Züge schreckte
die Fürsten vor ähnlichen Unternehmungen zurück; um