1824 -
Bonn
: Weber
- Autor: Follenius, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Divisionsschule, Militärschule, Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt: Zeit: Mittelalter
Oft Föhn, Wenzel (— 1400 )> den Trägheit und
innerer Zwlst mit seinen Brüdern und den Böhmen rer,
hinderten, stch um Deutschlands Angelegenheiten zu be-
kümmern; und der durch sein Bemühen dem damaligen
Schisma ein Ende zu machen. st-ch den Haß des Pap,
stes Bonifacius Ix., und dadurch von Selten der
geistlichen Kurfürsten die Absetzung zuzog. Diese erwähl-
ten darauf Ruprecht ron der Pfalz, der im un-
glücklichen Kampfe gegen die Giiellinen in Italien seine
straft erschöpfte. Nach seinem Tode (1410) erhoben sich
zwei Kaiser Sigismund, Wenzels Bruder, und
Jobst ron Mähren einander gegenüber, bis des 1?etz.
teren 1411 erfolgter Tod dem Erlteren alle Theile de-
Reiches unterwarf. S i g is m u n b, ( — 1437) der
König ron Ungarn und Böhmen, (das ihm nach
Wenzels Tode zusiel), welcher auch Mähren, die Lau«
fitz und Brandenburg unter seiner Herrschaft rerei«
nigte , erwarb sich um die kakholl che Christenheit da-
Verdienst, dem großen Schisma der Parste ron Rom
und Avignon auf der K ir et, e n r e r sa m m ! u ng zu Co st»
nitz ein Ende zu machen (1414). Dagegen wurde auf
derselben Versammlung, mit durch seine Schuld, die
Veranlaßung zu dem furchtbaren Hussittenkrieze (stehe
Böhmen) gegeben, welcher während seiner übrigen Re,
gierungszeit Deutschland verheerte, und erst kurz ror
seinem Tode mit Unterwerfung der Böhmen endete.
Mi: ihm starb der Manncsstamm deö lupemburgifchen
Hauses aus.
2. Das deutsche Reich unter Kaisern
aus dem Habsburg - östreichischen
Hause — 1519.
Albrecht Ii. ron Oestceich, Sigismunbs Schmie»
geri'ohn, brachte die Kaiserkrone wieder an das Habs,
burgilche Haus, bei dem sie hierauf bis zur Auflösung
des deutschen Reiches geblieben ist. Albrechrs früher
Tod (1459) vereitelte die schonen Hoffnungen, die seine
vorzüglichen Eigenschaften bei den Deutschen erweckt hat-
ten. Ihm folgte Friederich Iii. (—1493), dessen lange
aber thatcnarme Regierung voll innerer und äußerer
Unruhen war. Friederich unterlag den stegreichen Was-
Ii. 8