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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 129

1824 - Bonn : Weber
— 129 — und schätzen gleich reiche, Familie Medici zur Er« Werbung der Herrschaft. Nachdem Johann von Me- dici 1400 dazu den ersten Schritt gethan und durch Edelmuth und Freigebigkeit Aller Herzen gewonnen hatte, erlangten sein Sohn Cosmo und sein Enkel Lorenzo, als weise Lenker des Staates und eifrige Beförderer der Wissenschaften und Künste, gleich großen Ruhm. Darauf bewirkte das unwürdige Benehmen des Pietro von Medici, bei dem Einfallt der Franzo« sen unter Karl Viii., seinen Sturz und die Vertrei. bung der Medicäer (1494); aber nach einer 19jährigen Anarchie kehrten ste durch den Papst Leo X. wieder zum Besitze der Herrschaft zurück. Wahrend dieser Ereignisse nahm Florenz an Reich« thum und Bevölkerung immer zu, besonders nachdem es stch,1407 die Stadt Pfta unterworfen hatte. Be- rühmter als durch seine Macht wurde Florenz als Werk- stätte der Bildung, unter den Medicäern, unter Cos m o dem Großen, Lorenzo und Leo X., die als Wieder- hersteller der Wissenschaften und des guten Geschmackes die Wohlthater aller Völker waren; und durch einen Dante, Petrarca und Boccacio, die, indem ste ihrer Muttersprache die höchste Vollendung gaben,, die Begründer der neueren Porste und Prosa geworden stnd. 3. Unteritalien und Sicilien. Karl (von Anjou) I. besaß Neapel und Sicilien, als ein Lehen der päpstlichen Stuhles, wofür er deinselben jähr- lich 8000 Unzen Goldes und alle drei Jahre einen weißen Zelter entrichten mußte. Seine harten Bedrückungen bewirkten, daß die Sicilianer stch empörten, alle Fran- zosen auf der Insel ermordeten (sicilianische Vespee 1282), und stch Peter Iii. von Aragon, als dem Gemahle der Constanze von Hohenstaufen, einer Enkelin Kaiser Friederichs Ii., unterwarfen. Dieser Ver- lust schwächte die Macht des Hauses Anjou, und die Er- werbung des ungarischen Thrones (1301), den Karl Ro bert, ein Urenkel Karl- I. bestieg, gab dafür keinen genügenden Ersah. Aufs Neue machte stch dasselbe unter Robert dem Gütigen und Lgdisla'us dem übrigen Italien furchtbar, aber unter der Regierung der Köni- gin Johanna Ii. ging seine Herrschaft rölljg unter, in U. 9
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