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1861 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 16
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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gen erregten Vorstellungen und Klagen von allen Seiten. Unter
einem so schwachen Regenten war es dem Parlamente leicht, die
königliche Macht immer mehr zu schmälern und seine eigene zu
erweitern. Er starb im Jahre 1625, und ihm folgte sein Sohn
Karl I. (1625 — 1649). — Mit der Krone des Vaters
ging auch der Haß des Volkes auf ihn über. Gleich beim
Antritte seiner Regierung sah er sich in einen gefährlichen Streit
verwickelt mit dem Parlamente, das ihm die geforderten Steu-
ern verweigerte. Seitdem war seine ganze Negierung fast ein
ununterbrochener Kampf gegen dasselbe. Sein nunmehriges
Streben nach völliger Freiheit und Unabhängigkeit der könig-
lichen Macht rief den Gegenkampf des Parlaments hervor.
Anfangs trat dieses nur zur Wahrung seiner verfassungs-
mäßigen Rechte gegen manche ungerechte Uebergriffe der könig-
lichen Gewalt in die Schranken; im Fortgange des Streites
aber griff es bald selbst ein Recht der Krone nach dem andern
an und ruhete nicht eher, als bis über den Trümmern des
Königthums eine Republik sich erhob. Auch Karl war nicht
der Mann, der in den politischen und religiösen Stürmen der
Zeit sich zu behaupten wußte. Zweimal nach einander, 1625
und 1626, lösete er das Parlament auf, welches ihm die nö-
thige Geldunterftützung nicht bewilligen wollte.
Bald zwang ihn die Roth, ein drittes Parlament zu be-
rufen, damit ihm dieses die nöthigen Geldmittel zum Kriege
gegen Frankreich und Spanien bewillige. Dennoch konnte weder
die Bewilligung der sogenannten „Bitte um Recht", welche
gegen willkürliche Besteuerung und Verhaftung gerichtet war,
noch die plötzliche Ermordung des Minister-Günstlings Bucking-
ham, der für den Haupturheber aller Leiden des Volkes galt,
den Streit mit dem Parlamente schlichten. Da hob Karl auch
dieses,auf (1628) und herrschte fortan elf Jahre lang ohne
Parlament, also unumschränkt. Die Leitung der Staatssachen
übertrug er dem Grafen Strafford, die der Kirchensachen
dem Erzbischof von Canterbury, Land. Doch blieb England
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