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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 234

1861 - Münster : Coppenrath
234 So hatte der junge nordische Held in einem Jahre zwei Feinde geschlagen; nun sollte die Reihe an den dritten, den König von Polen, August Ii., kommen. Karl hatte nichts Geringeres im Sinne, als ihn ganz vom Throne zu stoßen und hörte nicht auf die Bitten seines Feindes. Er drängte ihn und seine Sachsen aus Liefland und Kurland, schlug diese bei Clissow und Pultusk in den Jahren 1702 und 1703 und brachte die Polen dahin, daß sie den jungen geistreichen Stanislaus Lesczinskp zu ihrem neuen Könige wählten. August floh nach seinem Lande Sachsen zurück. Aber auch dorthin folgte ihm der junge Held und trieb ihn so in die Enge, daß dieser, um nicht zuletzt auch Sachsen zu verlieren, dcmüthigst um Frieden bat. Diesen erhielt er zu Altran- städt bei Leipzig (1706*); er mußte in demselben auf die polnische Krone verzichten und seinen Gegner Lesezinskp als König anerkennen. (Der weitere Verlauf dieser Angelegenheit ist bereits früher unter dem Artikel „der polnische Erbfolge- krieg" Seite 222 näher angegeben worden.) Lrbannng Petersburgs (1703). — Unterdessen hatte Peter Jngcrmannland erobert und beschlossen, am Einflüsse der Newa in den finnischen Meerbusen eine neue Stadt zu bauen, die nach ihm Petersburg heißen sollte. Jin Jahre 1703 legte er den Grund zu derselben, indem er auf einer Insel in dem Hauptstrome der Newa eine Festung anlegte. Um den Bau schnell zu betreiben, wurden selbst aus den entferntesten Ge- genden des Reiches Tausende von Russen, Kosaken, Tartarcn, Finnen und Kalmücken zusammengctriebcn. Vierzigtausend Men- schen arbeiteten binnen Kurzem an demselben. In Nockschößen und kleinen Säcken von Matten ward die Erde zusammenge- tragen, jedes Fahrzeug mußte Steine mitbringen, jeder Bau- ernwagen wenigstens drei Stück, und im ganzen übrigen Lande *) In demselben Jahre gewann Marlborough die Schlacht bei Ra- millics gegen Billcroi, und entsetzte Eugen die von den Franzosen hart bedrängte Stadt Turin.
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