Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1861 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 16
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
252
ncn Gesandten in Wien der Kaiserin Anerbietungen machen
für die Abtretung Schlesiens. Er versprach, sie nicht nur mit
Geld und Truppen gegen ihre Feinde zu unterstützen, sondern
auch ihrem Gemähte bei der Kaiserwahl die brandcnburgische
Stimme zu geben. Maria Theresia stutzte. Und im Vertrauen
auf Gottes Schutz für ihr gutes Recht wies sie Preußens An-
erbietungen entschlossen zurück, und der Krieg begann. Im
Frühlinge des Jahres 1741 brach der österreichische Fcldmar-
schall Neippcrg mit einem Heere nach Schlesien auf, um es
den Preußen wieder zu entreißen. Bei dem Dorfe Moll-
witz, in der Nähe von Bricg, kam es am 10. April 1741
zur Schlacht. Hier entriß der preußische Feldmarschall Schwe-
rin den Ocsterreichern noch im letzten Augenblicke den beinahe
schon erkämpften Sieg. Auch Vrieg fiel in die Hände der Preu-
ßen, und Friedrich Ii. ließ sich nun von Breslau und mehre-
ren anderen schlesischen Städten den Unterthancncid leisten.
Preußens Siegesglück rief schnell auch die übrigen Mächte Eu-
ropas in die Waffen; denn fast alle waren Feinde Thcrcfia's,
aber Freunde ihrer schonen Besitzungen. Am eifrigsten war
Frankreich. Da es jetzt selbst nicht mit Erbschaftsansprüchen
auftreten konnte, so warf cs sich sofort zum Verthcidiger der
Rechte des Kurfürsten von Bayern auf, warb überall Feinde
gegen Oesterreich und hoffte, dieses endlich jetzt ganz zu ver-
nichten. Der König Ludwig Xv. brachte durch seinen ge-
wandten Minister Fleurp am 18. Mai 1741 auf dem Schlosse
N ym p h e n b u r g bei München ein Bündniß Frankreichs, Spa-
niens, Sardiniens, Bayerns und Sachsens zu Stande. Un-
ter den Verbündeten sollte der Kurfürst von Bayern, Karl
Albert, auch die deutsche Kaiserkrone, jede der übrigen Mächte
einen bestimmten Theil von den österreichischen Ländern er-
halten. Auch Preußen trat jetzt diesem großen Bunde bei.
Dieser Krieg, welchen die Verbündeten gegen Maria Theresia
führten, heißt:
Dcr ostcrrcichischc Erbfolgckricg. — Er währte von 1741
bis 1748. In diesen fallen auch die beiden ersten schlesischen