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1861 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 16
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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fast ohne Widerstand Wien und wandte sich dann nach Mäh-
ren, wo unterdeß russische Truppen angekommen und sich mit
den österreichischen vereinigt hatten. Die beiden Kaiser Franz
und Alexander waren selbst bei ihren Truppen, um sie durch
ihre Gegenwart anzufeuern.
Schlacht bei Austerlitz (1805). — Am 2. Dezember 1805
am Jahrestage der Kaiserkrönung, erfocht Napoleon einen
großen Sieg über das verbündete Heer bei Austerlitz, un-
weit Brünn in Mähren. In seinem prunkenden Berichte
nannte er diese Schlacht die „Dreikaiserschlacht". Kaiser Franz,
zu entmuthigt für den Augenblick und bekümmert um das
schon vergossene Blut, schloß in einer persönlichen Zusammen-
kunft mit Napoleon bei der Mühle zu Saroschütz Waffen-
stillstand. Noch schien nicht Alles verloren. Der Erzherzog
Ferdinand hatte in Böhmen beträchtliche Truppenmassen ge-
sammelt, und auch der Erzherzog Karl, welcher in der großen
Schlacht bei Caldiero ostwärts von Verona den Sieg über
Massena erfochten hatte, war im vollen Anzuge; selbst Preußen
drohete mit einer Kriegeserklärung. Um Preußen zu beschwich-
tigen, überließ Napoleon demselben das den Engländern ent-
rissene Hannover, wogegen Preußen den ostrheinischen Theil
des Herzogthums Cleve und das Fürstenthum Neufchatel an
Frankreich, das Fürstenthum Ansbach an Bayern abtreten
mußte. Dieser Vertrag bildete den Uebergang zu dem am
Ende des Jahres 1805 mit Oesterreich zu Preßburg geschlos-
senen Frieden.
Friede za Prcßbnrg (1805). — Jetzt sah sich Kaiser Franz
gezwungen, den Frieden von dem übermüthigen Sieger anzu-
nehmen. Oesterreich, das der Verbindung für eine gemeinschaft-
liche Sache beigetreten war, hatte nun alle Nachtheile dieses Krie-
ges allein zu tragen. Es mußte Venedig an das Königreich Italien
abtreten und auf Tirol und alle Besitzungen in Schwaben ver-
zichten, mit welchen Napoleon seine Bundesgenossen, Bayern,
Würtemberg und Baden, beschenkte. Für den großen Verlust