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1. Theil 2 - S. 45

1810 - Berlin : Duncker & Humblot
abredeten sogleich, daß derjenige unter ihnen, welcher König werden würde, ihm und seinen Nachkommen dafür freie Unabhängigkeit und ein jährliches kostbares Geschenk zusichern sollte. Um die Königswürde wollte man loosen: der sollte sie erhalten, dessen Pferd bey einem ge- meinschaftlichen Spazierritt zuerst wiehern wür- de; ein Orakel, das einem Volke, dem noch das Pferd ein heiliges Thier war, allerdings sehr nahe lag. Der Sage nach verschaffte die List dem Da- rius in diesem Glücksspiele den Sieg. Sein schlauer Stallmeister führte nämlich den Abend vorher den Hengst desselben mit einer Stute in die Vorstadt, durch welche am Morgen die Ge- sellschaft reiten wollte, schüttete ihnen daselbst Futter in Menge auf, und brachte sie spät erst wieder heim. Als nun am folgenden Tage der glänzende Zug durch die Vorstadt ging, erinnerte sich der Hengst beim Anblick des Futterplatzcs der gestrigen Freuden, und wieherte feinen Rei- ter zum Könige. Die andern sprangen sogleich von den ihrigen, und huldigten dem Darius. So war also das Scepter über Asien wie- der m der alten Perserfannlie der Achameniden. Um aber sein Ansehen noch mehr zu befestigen, fand der ueue König doch für nöthig, sich noch mit zwey Töchtern des Cyrus, einer Tochter des Smerdis und einer des Otanes, zu vermäh-
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