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1. Bis zum Frieden von Campo Formio - S. 423

1824 - Berlin : Duncker & Humblot
V 423 lassen. Aber statt so kräftige Maaßregeln zu er- greifen, hielten sie prunkvolle Reden, ließen aus dem Süden drohende, gegen die Jakobiner gerich- tete Adressen kommen-, welche diesen Vorwände zum Widerstande gaben, und suchten in den Gesehen Hülfe gegen Menschen, die gar kein Bedenken tru- gen, mit der Pike in der Hand neue Gesetze ge- den, und alte aufheben zu lassen, je nachdem es ihren Parteizwecken angemessen war. Durch eine seltsame Nemesis fielen die Girondisten in dieselben Fehler, welche der unglückliche Ludwig ihnen ge- genüber begangen, und durch deren geschickte Be- nutzung sie ihn zu Grunde gerichtet hatten. Da die Unmöglichkeit vor Augen lag, daß ei- ne so vielköpfige Versammlung, wie der Convent, selber regieren, und den Staat durch die Gefah- ren, die ihn bedrohten, Hindurchsteuern könne, die vollziehende Gewalt aber den Händen der im Voll- ziehungsrathe sitzenden Minister zu überlassen, der ärgste Widerspruch schien, so ward vornehmlich auf Danton's und Marat's Betrieb am 6. April ein Wohlfahrtsausschuß mit diktatorischer Voll- macht errichtet, der nach eigenem Ermessen, und ohne vorher der Zustimmung des Convents zu be- dürfen, Alles, was das Wohl des Ganzen heische, gebieten, und zur Ausführung bringen sollte. Es war dies der Diktator, nach dessen Ernennung sich Marat so oft heiser geschrien hatte. Um jeden Preis hätten die Girondisten sich dieses Ausschusses bemächtigen sollen, aber mit unbegreiflicher Schlaff- heit ließen sie sich ausschließen, und die neun Mit-
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