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1. Bis zum Frieden von Campo Formio - S. 540

1824 - Berlin : Duncker & Humblot
540 sikchören begleitet. Zuletzt erschien die Göttin der Vernunft, verschleiert, von vier Männern auf-ei- nem mit Eichenlaub umflochtenen Lehnstuhl getra- gen. Sie wird vor den Schranken, dem Präsi- denten gegenüber, niedergesetzt, und Chaumette be- ginnt seinen Spruch: „Der Fanatismus ist ent- laufen, der Vernunft, der Wahrheit, der Gerech- tigkeit, hat er feine Stelle überlassen, feine schie- lenden Augen konnten den Glanz des Lichts nicht langer ertragen. Bemächtigt haben wir uns der Tempel, die er verließ, und ihnen eine neue Be- stimmung gegeben. Zum erstenmale erschien das Volk von Paris heute in jenen Gothifchen Ge- wölben, welche fo viele Jahrhunderte hindurch die Stimme des Zrrthums wiederholt hatten und end- lich einmal von dem Rufe der Wahrheit ertönten. Geopfert haben wir daselbst der Freiheit, der Gleich- heit, der Natur. Nicht eitle Bilder, sondern ein Meisterstück der Natur haben wir gewählt, um die Natur darzustellen, und dies heilige Bild hat unser Aller Herzen entflammt. Ein einziger Wunsch, ein einziges Gebet, ertönte von allen Seiten: Kein Priester mehr, keine andern Götter, als welche die Natur uns darbietet! Sterbliche, hört auf zu zit- tern vor den ohnmächtigen Blitzen eines Gottes, den Eure Einbildung erschuf! Erkennet keine an- dere Gottheit mehr an, als die Vernunft, deren edelstes und reinstes Bild ich Euch Vorhalte." Bei diesen Worten enthüllte der Priester der Scham- losigkeit seine Göttin, die alsbald eingeladen ward, neben dem Präsidenten ihren Sitz zu nehmen, und
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