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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 38

1872 - Hannover : Hahn
38 ein: in Aegypten und Afrika auer Aegypten; die Nord-kste zwischen dem Atlas und Mittelmeere nannten sie Libyen, die sdliche ihnen ganz unbekannte Lndermasse Aethiopien, als den Wohnsitz der schwarzen Menschenrace oder der bei den Alten sogenannten Aethiopen. 2) Aegypten, das merkwrdige Kulturland an der Nord-ostecke Asrika's, hie schon bei den Alten ein Geschenk des Nil-stroms, ohne dessen regelmiges jhrliches Anschwellen und Fallen dies Land, in welchem befruchtende Regenflle wegen der vorherrschenden Nord- und Ostwinde selten sind, eine Wste oder Steppe wre, wie seine Umgebungen. Der Nil, einer der lng-sten Strme der Erde, der tief im sdafrikanischen Hochlande seine Quellen hat, betritt bei Syene (Assuem), in dessen Nhe er ein Quergebirge durchbrechend gewaltige Katarakten bildet, das Thal von Aegypten. Dies durchschnittlich ein bis zwei Meilen breite und der 200 Stunden von Sden nach Norden sich erstreckende Lngethal wird durch zwei Bergreihen, die arabische im Osten und die lybische im Westen, gebildet, die den Nil auf seinem untern Laufe wie schtzende Wlle gegen das Vordringen der Wste begleiten, bis sie unterhalb Memphis in der Ebene sich verlieren. Zugleich theilt sich hier der Strom in zwei Hauptarme und diese wieder in mehrere Nebenarme, die vor ihrer Mndung ins Mittelmeer ein durch die Anschlmmungen des Nils entstan-denes uerst fruchtbares Marschland von etwa 400 Q.-M. Oberflche durchstrmen, das die Griechen wegen seiner dreieckigen Ge-stalt Delta nannten. Ganz Aegypten mit Einschlu der meist wsten Landstriche in seinem Osten und Westen wird bis auf 6000 Q.-M. geschtzt, wovon aber etwa nur ein Zehnttheil auf das vom Nil gebildete gyptische Kulturland, d.i. das Nilthal und das Delta, kommt. Ersteres ist in lterer, letzteres in spterer Zeit der eigentliche Schauplatz des gyptischen Lebens. 3) Aegyptens gepriesene Fruchtbarkeit, besonders an Weizen, Reis und Baumwolle, ist durch die regelmigen Ueberschwem-mungen des Nils bedingt. Alljhrlich wenn die Tropenregen im afrikanischen Hochlande fallen und der Schnee auf den Hoch-gebirgen schmilzt, wchst der Strom nach der Sommersonnen-wende, berschreitet allmhlich seine Ufer und verwandelt das Land drei Monate lang (von Anfang August bis Ende October) in einen See, aus dem Städte und Drfer wie Inseln hervor-, ragen. Der von schwarzem Schlamm befruchtete Boden entfaltet wahrend unfers Winters die ppigste Vegetation, die schon im Frhjahr eine Flle von Frchten und reiche Ernte bringt. Indessen ist letztere wesentlich von der Hhe der Ueberschwemmung bedingt. Bleibt dieselbe unter 20 Fu, oder steigt sie mehr als 24 Fu der den niedrigsten Wasserstand, so tritt leicht ein Mijahr
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