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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 156

1872 - Hannover : Hahn
156 wieder die Ostgrnze des rmischen Reichs wurde. Hadrian bildete aus den tchtigsten Rechtsgelehrten einen geheimen Rath (consistorium principis) fr Rechtssachen, und lie durch den Rechtsgelehrten Salvius Iulianus die alten Rechts-satzungen und Edicte der Prtoren in eine Sammlung bringen (edictum perpetuum genannt), um durch dies neue brgerliche Gesetzbuch der Willkr in der Rechtspflege ein Ende zu machen. Seit ^120 begann er viele Jahre hinter einander die Provinzen des Reichs grtentheils zu' Fu zu bereisen, um deren Zustnde aus eigner Anschauung kennen zu lernen. Das rmische Britannien lie er durch Wall und Graben (vallum Hadriani, die sogen. Caledonische Mauer) sicher stellen. Selbst vielseitig ge-bildet, befrderte er mit vieler Liebe Knste und Wissenschaften. Die rmische Kunst trieb unter ihm ihre letzten Blthen; unter den vielen groartigen Bauten, die er unternahm, zeichnet sich sein Grabmal (moles Hadriani), die jetzige Engelsburg, be-sonders aus. Auf Hadrian folgte der von ihm adoptirte 138 4) Antoninus Pius (138161), der durch seine aus-Antonws gezeichneten Tugenden und sein geruschlos woblthtiges Wirken Pius, den Namen Pater patriae, mit welchem Ehrentitel das rmische Volk seit Augustns seine Caesaren zu bezeichnen pflegte, wie kein anderer 'derselben verdiente. Antonin bestellte in den Provinzen ffentliche Lehrer, grndete die erste weibliche Waisen-anstatt, und nahm sich besonders der Armen und Sklaven an, welch' letztere er unter den Schutz der Gesetze stellte. Auf Antonin folgte der von ihm adoptirte 5) Marcus Aurelius Antoninus, mit dem Beinamen 161 Philosophus (161180), der zu den edelsten der rmischen Marcus Kaiser zhlt und die glckliche Zeit derselben schliet. Marc Aurelius. Aurel (sein ihm unhnlicher Schwiegersohn und Mitregent L. Berus starb bereits 169) hatte frhzeitig gelernt, den Krper dem Geiste und die Leidenschaften der Vernunft zu unterwerfen. Aeuerst strenge gegen sich selbst, war er vielleicht nur zu nachsichtig gegen bse Menschen. Das ganze Leben dieses aus-gezeichneten Mannes ist ein Beleg der trefflichen stoischen Sitten-lehren, die er in seinen Selbstbetrachtungen (dg mvxov) darstellt. Wichtig sind unter ihm die nun beginnenden Kriege gegen deutsche Vlkervereine, wie die Markomannen, die mit Quaden, Vandalen u. a. von der mittlem Donau her die rmischen Grnzen anfielen, Pannonien und Ron cum verwsteten und bis Aquileja vordrangen. In dem zwar sieg-reichen aber harten Kampfe gegen diese unterlag die Kraft des Kaisers einer Krankheit zu Vindobna (Mrz 180). Sein ganz entarteter Sohn
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