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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 197

1872 - Hannover : Hahn
197 wichtigern Reichsangelegenheiten, Krieg und Frieden und der Gesetze berathen, die Capitulari en genannt wurden, wenn sie die Besttigung des Knigs erhalten hatten. Indessen erschienen auf diesen Reichstagen meist nur die groen Lehnstrger und hhern Geistlichen, die Bischfe undaebte, welche zusammen seitdem vorzugsweise die sogen. Reichsstnde bildeten. 8) Karl war in seinem Leben hchst einfach und mig; sein Kleid webten seine eigenen Tchter. Aber seine schne ge-waltige Gestalt (7 Schuhe messend) gebot Ehrfurcht jedem Nahenden. Der Mann, der vom Ebro bis zur Ostsee mit Alles umfassendem Blicke waltete, der Vorschriften gab, wie auf seinett Gtern die Obstbume gepflanzt und wie viel Eier verkauft werden sollten, verwendete seine Nachtstunden, um seine wissenschaftliche Bildung zu vervollkommnen, da seine Jugenderziehung vernachlssigt worden war, und studirte mit seinen Freunden Latein, Griechisch, Physik und Astronomie. 9) Karl hatte drei Shne, unter die er das Reich zu theilen gedachte. Die beiden altern hoffnungsvollen Shne, Pippin und Karl, starben aber noch vor dem Vater. Darauf erklrte Karl den jngsten Sohn Ludwig, der bisher Aquitanien verwaltete, auf einem Reichstage zu Aachen (813) zu seinem Nachfolger, nachdem er ihn in der Kirche vor dem versammelten Volke ermahnt hatte, Gott zu frchten, das Volk wie seine Kinder zu lieben, den Armen Trost zu verschaffen, nur Recht und Gerechtigkeit zu den und vor Gott und Menschen jederzeit unstrf-lich zu wandeln. Karl selbst starb im folgenden Jahre, den 28. Januar 814 mit den Worteni Herr, in deine Hnde empfehle ich meinen Geist." Er wurde in der Marienkirche zu Aachen begraben, auf einein goldenen Sessel sitzend, das Haupt mit einer Krone geschmckt, mit einem Schwerte umgrtet, das Evangelienbuch auf dem Schooe und eine Pilgertasche an der Seite hngend. So ward der glorreiche Kaiser in die Gruft gesenkt; aber er lebte in der Liebe und Verehrung des deutschen Volkes fort, dessen Kaiser fortan in ihm das Ideal, nach dem sie ringen sollten, erblickten. An merk. Dippold, Leben Kaiser Karls des Groen. 1814. B r e d o w, Kaiser Karl der Groe. 1814. H. v. Gagern, Karl b. Gr. 1845. Abel, Jahrbcher des frnkischen Reicks unter Karl d. Gr. 1. B. 1866.
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