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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 253

1872 - Hannover : Hahn
253 manche seiner Anhnger groe Unordnung daselbst erregten, und Kirchen, Bilder und Altre zerstrten. Er begann nun dort zuerst einen geordneten evangelischen Gottesdienst einzurichten. Auch in Sddeutschland, in Schwaben und Franken waren groe Unordnungen ausgebrochen. Die durch Feudallasten aller Art hchst gedrckten Bauern erhoben sich in Menge und verlangten Abstellung ihrer Beschwerden. Erst nach schrecklichen Grueln konnte dieser sogen. Bauernkrieg (1524-1525) unterdrckt werden. 7) Luther's Reformation, wobei ihm besonders sem mderer Freund Phi 1 ipp Melanchthon (geboren 16. Febr. 1497 zu Bretten in der Pfalz) behilflich war, verbreitete sich bald der Sachsen, Thringen, Hessen, Mecklenburg, Pom-ine rn, Brandenburg, und im sdlichen Deutschland der die Pfalz. Wrtemberg, Baden, Nassau und die meisten Reichsstdte; ferner in Dne mark, Schweden u. s. w. Hierzu trug unter Anderem besonders auch bei, da die Fürsten durch die Reformation die oberste kirchliche Gewalt in die Hnde bekamen und die reichen Kirchengter einziehen durften. Letztere wurden inde in manchen Lndern zur Grndung neuer Schul-anstalten (wie die Frstenfchuleu in Sachsen, die sogen. Kloster-schulen in Wrttemberg) verwendet. 8) Im Nordosten'deutschlands fhrte der Hochmeister des deutschen" Ordens, Albrecht von Brandenburg, die Nefor-mation in Pre,uen ein, und behielt dieses Ordensland als ein weltliches und erbliches Herzogthum (1525), anfangs jedoch noch unter der Oberhoheit Polens. 9) Fast zu gleicher Zeit mit Luther hatte auch Ulrich 3 toi ngli, Prediger in Zrich (geboren 1. Jan. 1484 zu Wildhaus im heutigen Kanton St. Gallen), gegen den Abla gepredigt und im Kanton Zrich eine Reformation durchgesetzt (1524). Von 1524 Zrich aus verbreitete sich diese kirchliche Reform, welche Alles auf die frhesten einfachen Zustnde des Christenthums zurck-Reformation führen wollte, auch der andere Theile der Schweiz, namentlich 'Zrich. Bern, Basel, St. Gallen u. a. 10) Die religise Entzweiung der Eidgenossenschaft fhrte bald zu einer politischen und zu einem Kriege zwischen den Ur-kantonen, die dem alten Glauben treu blieben, und dem Stande Zrich, dem Mittelpunkte der religisen Neuerung. Die Zricher er-litten bei Kappel lzwischen Zrich und Zug, ll.oct. 1531) eine blutige Niederlage, wobei auch Zwingli seinen Tod fand. Die sch w ei-zerische Reformation blieb inde erhalten, und wurde voll-endet durch Johann Calvin (eigentlich Chauvin, 1509 zu Nyon in Frankreich geboren), der aus seinem Vaterlande ver-trieben, in Genf (um 1534) Schutz und Aufnahme gefunden
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