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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 284

1872 - Hannover : Hahn
284 kammern (zu Metz, Breisach. Besan?on, Tournay) ein (1680), die untersuchen sollten, welche Lehen und Orte von Alters her zu den seit dem westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Landschaften gehrt htten. Auf solche Weise lie er sich betrchtliche Gebiete des deutschen Reichs auf dem linken Rheinuser und in den spanischen Niederlanden zusprechen und so-fort in Besitz nehmen. 2) Auch die wichtigereichsstadtstraburg, den uralten Sitz deutscher Kunst und Wissenschaft am Oberrhein, nahm er durch Verrtherei einiger Rathsherren und des Bifchofs gewaltsam 1681 hinweg (30. Sept. 1681), und lie sie sofort durch Vauban zu Straburg's t)ev festesten Vormauern Frankreichs umfchaffen. Trotz dieser Raub, emprenden Schmach hielten sich die Deutschen ruhig; denn es fehlte aller Gemeinsinn, und der Kaiser war in gefhrlichen Krieg mit den Trken verwickelt. Man schlo daher zu Regens-brg (1684) mit Ludwig einen Waffenstillstand auf 20 Jahre, und berlie ihm das Angemate bis zum frmlichen Frieden. 3) Die Trken, durch die listige Politik des franzsischen Knigs gegen die Macht des Kaisers aufgereizt, waren nmlich im Bunde mit den hauptschlich wegen Religionsbedrckung emprten Ungarn mit einem Heere von 200,000 Mann unter dem Growesir Kara Mustapha bis Wien vorgedrungen, und umlagerten die streichische Hauptstadt (seit 14. Juli 1683). Wohl htte die Stadt fallen mssen, so tapfer sie auch der Graf Rdiger von Stahremberg mit einer kleinen Besatzung und den Brgern vertheidigte. Da kam eben zur Zeit der hchsten Roth der treffliche Herzog Karl von Lothringen, der Fhrer der kaiserlichen Truppen, in Verbindung mit einigen deutschen Fürsten, und der tapfere König der Polen, I o h a n n Sobiesk y, herbei, erstrmten die Verschanzungen der Trken, und schlugen diese entscheidend (12. Sept. 1683). 1688 4) Iii. Krieg, 1688 1697. Die Veranlassung zu diesem D^t^d^sogenannten orleanischen Kriege war der Tod des Kur-orleanischer"frsten Karl von der Pfalz, mit dem die fimmerifche Linie ri9' des wittelsbachischen Hauses erlosch (1685). Die Schwester desselben (Charlotte Elisabeth) war an den Herzog von Orleans, Bruder Ludwig's Xiv., verheirathet. Dieser machte nun im Namen seiner Schwgerin Ansprche auf pflzische Landesthei le, besetzte sie auch sogleich und kudigte dann selbst dem zgernden deutschen Reiche den Krieg an (1688). Um dieselbe Zeit war der Oranier Wilhelm Iii., Ludwig's thtigst^r Gegner, auf den englischen Thron berufen worden, während der vertriebene Stuart Jacob Ii. am franzsischen Hofe Aufnahme und Untersttzung fand.
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