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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 369

1872 - Hannover : Hahn
369 im Chriftenthume treibt und aus diesem stets neu belebende Geistesnahrung zieht. . 191. Deutschland. Befreiung der Elbherzogthmer von dnischer Fremdherrschaft. 1) Wie in Italien, so war auch in Deutschland seit 1848 das Bedrfnis einer festen nationalen Einigung der verschiedenen Glieder des deutschen Volkes lebhafter gefhlt und dessen Befriedigung immer allgemeiner gefordert worden. Alle Versuche, diesem berechtigten Verlangen des deutschen Volkes durch eine Umgestaltung des deutschen Bundes zu entsprechen, waren frucht-los geblieben. Der Hauptgrund hiervon lag in dem Mistande, da in Deutschland zwei Gromchte, Oesterreich und Preußen, deren Interessen und Bestrebungen meist einander entgegenstanden, sich gleichsam die Waagschale hielten, indem keine der andern sich unterordnen wollte noch konnte, ohne die eigene Stellung als Gromacht zu gefhrden. Deutschland war nahe daran, einem Dualismus zwischen Sd und Nord zu ver-fallen, jener unter Oesterreichs, dieser unter Preuens Fhrung. Da trat unerwartet eine Reihe von Ereignissen ein, welche Deutschland nicht nur von diesem schmerzlichen Verfall und Zwiespalt retteten, sondern auch nach vielen Wirren und Kmpfen als erfreulichste Frucht die nationale Wiedergeburt'des deutschen Volkes durch glorreiche Wiederherstellung des deutschen Reichs und Kaiserthums, wie dies schon die erste Nationalversammlung des deutschen Volkes im Jahre 1849 gewollt und angestrebt hatte, endlich zur vollen Reise brachte. 2) Den Ausgang dieser Ereignisse bildet der langjhrige Gonstict1), der der die Stellung der deutschen Elbherzogthmer, Holstein-Schleswig und Lauen brg, zur Krone Dne-marks, mit der sie durch Personalunion vereinigt waren, ausgebrochen war. Die Unzulnglichkeit des deutschen Bundestages, die Interessen und Wrde Deutschlands dem Auslande gegenber selbststndig und mit Nachdruck zu wahren und geltend zu machen, trat hierbei klar an den Tag. Bei dieser Lage der Dinge fhrte der am 15. Nov. 1863 erfolgte Tod des Knigs Friedrich Vii. von Dnemark eine folgenreiche Wendung in der bisherigen Stellung der beiden deutschen Gromchte zum holsteinischen Conflicte herbei. Mit Friedrich Vii. war der "seit 1523 in Dnemark herrschende Zweig des oldenburgischen Hauses dort im Mannsstamme erloschen. Aus dem dnischen Throne folgte Christian Ix., ein Agnat des oldenburgischen Hauses aus der weiblichen Linie, dem fr den Fall des Aussterbens des dnischen Knigshauses durch einen von den europischen Mchten zu London abgeschlissenen Tractat (vom 8. Mai 1852) Beck, L-hrb. d. Geschichte. 1r. Curs. 10. Aufl. 24
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