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1. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 541

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
60. Der Krieg in Deutschland und Italien. 541 Schauspiel, das feindliche Corps durch ihre Fronte hindurch in Preß- burg einrücken zu sehen. Die Unterhandlungen über einen W affen stillst an d hatten un- mittelbar nach der Schlacht bei Königgrätz begonnen. Zwar wurde v. Gablenz, der zweimal als Parlamentär im preußischen Lager erschien, mit seinen Vorschlägen Behufs einer Waffenruhe abgewiesen. Aber plötzlich traf die überraschende Nachricht ein: der Kaiser von Oester- reich, nachdem er die Ehre seiner Waffen in Italien gewahrt hat, tritt Venetien an den Kaiser der Franzosen ab und nimmt die Ver- mittlung desselben zur Herbeiführung des Friedens zwischen den kriegführenden Theilen an. So konnte Oesterreich seine Süd-Armee aus Italien abberufen und im Norden gegen Preitßen verweltden. Daher weigerte sich Preußen, auf einen Waffenstillstand einzugehen, ohne zugleich die Friedens-Prältminarien festzusetzen. Unter französischer Vermittlung kam nun zunächst eine ütägige Waffenruhe (22.-27. Juli) zu Stande, und an diese reihte sich unmittelbar ein Waffen- stillstand, dessen Bedingungen zugleich die Friedens-Präliminarien ent- halten. Im 2. Artikel derselben „erkennt der Kaiser von Oesterreich die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Betheili- gung des österreichischen Kaiserstaates. Eben so verspricht der Kaiser, das engere Bundesverhältniß anzuerkennen, welches Preußen nördlich von der Linie des Mains begründen wird, und erklärt sich damit einverstanden, daß die südlich von dieser Linie gelegenen deutschen Staaten in einen Verein zusammentreten, dessen nationale Verbin- dung mit dem norddeutschen Bunde der näheren Verständigung zwi- schen beiden vorbehalten bleibt." Oesterreich tritt Venetien an Ita- lien, seinen Mitbesitz von Schleswig - Holstein an Preußen ab und zahlt 40 Millionen Thaler Kriegskosten, wovon die Hälfte als frü- here Kriegs- und Verpflegungskosten wegen der Occupation Schles- wig-Holsteins in Abrechnung kommt. Es erkennt die in Norddeutsch- land vorzunehmenden Besitzveränderungen an, nur Sachsen ist in den österreichisch-preußischen Friedensschluß einbegriffen und behält sei- nen Länderbesitz, vorbehaltlich weiterer Bestimmungen über dessen Stellung im norddeutschen Bunde und zu Preußen. o. Der Krieg auf dem westlichen Schauplatze, mit der sog. Bundes-Armee. Während die Hauptentscheidung auf dem östlichen Kriegsschau- plätze erfolgte, wo die Dimensionen der Kämpfe und die Raschheit der Erfolge so sehr das Staunen aller Welt auf sich zogen, daß dar- über die Thätigkeit der preußischen Main-Armee fast übersehen wurde, hat diese doch im Verhältnisse zu ihrer Stärke nicht minder bedeutende Erfolge erzielt, und ihre Aufgabe, die Bundestruppen mehr durch die Kunst des Manövrirens, als durch - ernstliche Kämpfe zu Gei
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