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1. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 542

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
542 60. Der Krieg in Deutschland und Italien. beschäftigen, zu theilen und über die Mainlinie hinaus zu drängen, vollständig gelöst. Sie bestand aus den 3 Divisionen, welche Hanno- ver und Kurhessen besetzt hatten. Diesen drei Divisionen standen fast drei Bundes-Armeecorps (das 7. und 8., ein Theil des 9. und des 10.) gegenüber. Die einheitliche Leitung und die Rasch- heit des Handelns auf preußischer Seite mußte dieses Mißverhält- niß, gegenüber der Zersplitterung, Unschlüssigkeit und Langsamkeit auf der andern Seite, ausgleichen. So wurde schon gleich im Anfang der Plan der Hannoveraner, in Vereinigung mit den Süddeutschen eine feste Stellung zur Tren- nung der beiden preußischen Landestheile einzunehmen, durch die Schnelligkeit der preußischen Bewegungen und die Langsamkeit der Baiern vereitelt (s. S. 536). Nach der Capitulation der Hannovera- ner vereinigten sich die drei Corps der Generäle v. Manteuffel, v. Goeben und v. Beyer unter dem Oberbefehl des General-Lieute- nants Vogel v. Falckenstein. Diese Main-Armee ging unter fort- währenden kleinen Gefechten von Eisenach westwärts über Fulda nach dem Main, warf die baierische Cavallerie bei Hünfeld zurück und drängte das baierische Hauptcorps am 4. Juli bei Dermbach zwi- schen Eisenach und Fulda zur Seite, zog dann zwischen den beiden feindlichen Corps (dem gemischten Bundes-Armeecorps unter Prinz Alexander von Hessen und den Baiern) nach Fulda und wandte sich am 9. nach Unterfranken. Am 10. forcirte die Avantgarde des Ge- nerals v. Manteuffel (die Division Goeben) die Uebergänge über die fränkische Saale und schlug die Baiern, welche hinter der Saale Stellung genommen hatten, an fünf Punkten: bei Hausen an der fränkischen Saale, bei Waldaschach (nördlich von Kissingen), bei Friedrichshall, bei Kissingen und bei Hammelburg; an den beiden letzteren Orten war der Kampf am hartnäckigsten; die Baiern zogen sich am 11. Abends auf das linke Mainufer zurück. Die siegreiche Division Goeben aber wandte sich westwärts auf der den Spessart durchschneidenden Linie Gemünden-Aschaffenburg gegen das Armeecorps des Prinzen Alexander von Hessen, um dessen Vereini- gung mit den Baiern (unter Prinz Karl) zu verhindern. Nachdem die Brigade Wrangel (von der Division Goeben) am 13. Abends die darmstädtische Division bei Laufach (nordöstlich von Aschaffenburg) zurückgeworfen hatte, erfolgte am 14. das scharfe, aber siegreiche Treffen bei Asch affen bürg gegen die (unter dem General Neip- perg) vereinigten Oesterreicher, Kurhessen und Darmstädter. Aschaffen- burg ward von den Preußen erstürmt und auch hier die Bundes- truppen über den Main zurückgedrängt, die nun Frankfurt und Hanau aufgeben mußten. Am 16. Abends zog General Vogel v. Falcken- stein mit der Brigade Wrangel in Frankfurt ein, von wo der Ueberrest der Bundestags-Gesandten einige Tage vorher seinen Sitz nach Augsburg in den Gasthof „zu den drei Mohren" verlegt hatte. Die Stadt Frankfurt, durch deren Besetzung nun das ganze rechte
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