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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 4

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
4 I. Die Israeliten. sein des Zusammenhangs von Göttlichem und Menschlichem, oder das Gefühl der Dankbarkeit, oder der Verschuldung gegen Gott auszusprechen, oder dem Eindruck Worte zu leihen, den die Vorstellung des unendlichen, unersorschlichen Gottes in der Seele hervorruft: was hat da das Alter- thum aufzuweisen, das den Psalmen an einfacher Klarheit, Innigkeit, Tiefe, Erhabenheit gliche? Was zieht so, wie das Buch Hiob, die ernste- sten Fragen zu würdiger Beantwortung aus der Tiefe der Seele an's Licht hervor? Wo zeigt sich Alles, was dichterischer Rcichthum und Schwung, sittlicher Ernst, rednerische Eindringlichkeit, lebendige Bethäti- gnng des Gedankens vermag, so zu gewaltiger Rede vereinigt, wie in den prophetischen Büchern? 3. Aebersicht der Geschichte von Abraham bis zu Moses' Tode. (Nach I. M. Augustin Scholz, Handbuch der biblischen Archäologie.) Die Geschichte bezeichnet uns die Familie Abraham's, eines Nach- kommen Sem's im zehnten Geschlecht, als diejenige, in welcher sich bei der fast allgemeinen Ausartung der Noachiden die Erkenntniß und Verehrung des einzig wahren Gottes durch dessen besondere Fügung erhalten hat, und die meisten erzählten Begebenheiten sind eben so viele Beweise des Wohlwollens, womit Gott diese Familie vor allen üb- rigen Stämmen ausgezeichnet zu haben scheint. Die Auswanderung Abraham's ans Ur Chasdim ins Land Kanaan geschah auf göttlichen Befehl, und wenn dieses der Mittelpunkt seiner ferneren Wanderungen im südwestlichen Asien und in das nordöstliche Afrika (Aegypten) wird, so hat dieß seinen Grund in der wiederholten Weissagung: es sei die- ses Land zum Besitzthum seiner Nachkommenschaft bestimmt. Da aber zu einer solchen, wegen der Unfruchtbarkeit der Sara, keine Aussicht vorhanden war, so zeugte er auf ihre Veranlassung mit ihrer Magd Hagar den Jsmacl. Jndeß wurde er bei einer neuen göttlichen Er- scheinung belehrt, daß die gegebene Verheißung nicht durch Ismael, sondern durch einen ihm von der Sara zu gebärenden Sohn in Er- füllung gehen soll. Gleichzeitig wurde Abraham und seine Nachkommen- schaft durch den Abschluß eines Bundes mit dem unsichtbaren Gott in das innigste Verhältniß zu diesem gebracht, und von jedem andern Stamme dadurch abgesondert, daß jedes Männliche durch die Be- schueidung diescin Bunde einverleibt werden mußte. Der hundert- jährige Abraham ward nun um die Zeit, als das Thal Siddim ins todte Meer verwandelt ward und der gerettete Lot durch seine beiden Töchter der Stammvater zweier Völker, der Moabiter und Am- moniter, wurde, auch Vater eines Sohnes von seiner neunzigjährigen Frau Sara, ein Jahr nach erhaltener Verheißung, und dieser erhielt den Namen Isaak. Den Knaben sollte er aus Befehl Gottes, der sein
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