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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 6

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
6 I. Die Israeliten. war und der zu einem großen Volke herangewachscne Hirtenstamm, der als solcher durch seine Religion und durch seine Gebräuche den Aegyptiern immer entsremdct blieb, Besorgnisse einflößte, wurde er sehr bedrückt, zur Ausführung riesenhafter Bauwerke benutzt *), als wäre er in der Sklaverei, und sie hätten ihn ganz ausgerottet, wenn nicht göttliche Hülfe eingetreten wäre. Gott erweckte demselben in Moses einen Erretter und zugleich einen Gesetzgeber. Seine Geburt fiel in die Zeit, da der Pharao die große Vermehrung des hebräischen Vol- kes in seinem Lande durch die Ersäusung aller neugeborenen Knaben zu hemmen befahl. Um diesem harten Schicksale ihren Säugling zu entreißen, verbargen ihn seine Eltern drei Monate in ihrem Hanse. Da er aber doch unmöglich der Aufmerksamkeit der wachen Aegyptier entgehen konnte, so legte seine Mutter ihn in ein Schiffchen von Papyrus, das gegen das Eindringen des Wassers durch Asphalt verwahrt war, und setzte es an einen Ort am Nil, wohin die ägyptische Prinzessin ins Bad zu gehen pflegte. Die Hoffnung der Eltern ward erfüllt: das Kind ward gerettet, einer hebräischen Amme, seiner Mutter, über- geben und von der Prinzessin au Kindes Statt angenommen. Am ägyptischen Hofe erhielt Moses eine gelehrte Erziehung. Als er die Frohnarbeiten seines Volkes sah und wie ein strenger Aufseher einen Israeliten schlug, tödtete er deu Aegyptier und floh nach Arabien. Hier ward er von dem Stamme der Midianiter gut ausgenommen, erhielt von deren Priester und Stammhaupte Jethro dessen Tochterzip- porah zur Frau und weidete dessen Herden, bis er auf außerordentliche Weise den Ruf erhält, sein Volk, das bereits an 600,000 Männer außer den Frauen und Kindern zählte, aus der ägyptischen Sklaverei und vom Verderben zu befreien und dasselbe zugleich iu das Land seiner Väter zu führen. Er kehrt nach Aegypten zurück und schickt sich mit seinem Bruder Aaron dazu an, das große Werk zu vollziehen. Das Joch, welches Pharao dem Volke Israel auferlegt hatte, wurde immer unerträglicher, und die Maßregeln, wodurch er ihre Vermin- derung oder gänzliche Ausrottung herbei zu führen beabsichtigte, immer grausamer. Moses und Aaron eröffneten ihren Befreiungsplan den Stamm- und Familienhäuptern, erschienen am ägyptischen Hofe und forderten im Aufträge Jehovah's mit Nachdruck die Erlaubniß für ihr Volk, zur Feier eines ihrem Gott zu veranstaltenden Festes in die Wüste ziehen zu dürfen. Aber statt der Genehmigung fanden sie Verhöhnung und zur Unterdrückung ähnlicher Gesuche vermehrte und erschwerte man auf Befehl des Königs die Bauarbeiten, was auch deren israelitische Aufseher gegen die Möglichkeit, das Verlangte zu leisten, erinnern moch- ten. Die unerträglichen Lasten zogen dem Moses und Aaron Vorwürfe ) Rosellini (Monum. Storici Ii, 249) will auf ägyptischen Wandgemälden, welche die Ziegelarbciter darstellen, die Israeliten erkennen, an der Haut- farbe, der Gesichtsbildung und dem Barte.
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