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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 89

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
28. Die Gründung des persischen Reiches durch Cyrus. 89 des ärgsten Despotismus fehlt, so waren sie doch durch Gesetze be- schränkt, so wie durch die Macht der Verwandten, besonders der Pa- sargaden. Auch hatte sich das altiranischc religiöse Bewußtsein zu einer höheren Freiheit erhoben, als es bei den übrigen morgenländischen Völ- kern der Fall gewesen ist, dadurch, daß es als Gesetz galt, die bösen Naturkräfte zu bekämpfen, und die höchsten Götter die des Lichtes und des Wortes waren. Es vereinigte endlich das Reich der Achämeniden einen größer» Umfang von Ländern, als irgend eines der vorhergehen- den; seine Grenzen waren das mittelländische Meer und der Pontus, der Kaukasus, das kaspischc Meer, Turan, das indische Meer und Aethiopien. Die Achämeniden dehnten ihre politischen Beziehungen nach Carthago aus und ihre Politik umfaßte daher eine weitere Sphäre, als die ihrer Vorgänger. Die Perser zeichneten sich auch vor den ältern herrschenden asiatischen Völkern durch eine größere Freiheit des Geistes und dadurch aus, daß sie bereit waren, die Gebräuche fremder Völker anzunehmeu. 28. Die Gründung des perlischen Reiches durch Cyrus. (Nach Joh. Wllh. Loebcll, Weltgeschichte in Umrissen und Anschannngen.) Die iranische Landschaft Persis, heutzutage Farsistan, ist das ur- sprüngliche Vaterland des Perservolkes, welches vermöge des großen Glanzes, den seine Herrschaft verbreitete, einen berühmtern Namen er- langt hat, als alle übrigen Jranier, seine Bruderstämme. Persis ist von dreifacher Beschaffenheit; der zunächst am Meerbusen gleichen Na- mens gelegene südlichste Landstrich und der nördlichste sind, jener wegen zu großer Hitze und Dürre, dieser wegen zu hoher Lage und Kälte, zum Anbau wenig geeignet und unfruchtbar, wogegen das zwischen bei- den befindliche, von Thalgründcn durchschnittene Bergland sich eines sehr glücklichen Klima's erfreut, und gepriesen ist wegen seiner Gesund- heit und Fruchtbarkeit. Die Bewohner waren in früheren Zeiten ein in einfachen Verhältnissen lebendes, abgehärtetes, kriegerisches, unverdor- benes Volk. Bis zum zwanzigsten Jahre, sagt Herodot, hielten die Perser ihre Söhne zu drei Dingen an: zum Reiten, zum Bogenschießen und die Wahrheit zu reden. Denn nichts galt ihnen für schändlicher als das Lügen. Derselbe Schriftsteller zählt ihre verschiedenen Stämme aus, er unterscheidet nomadische, feldbauende, und solche, denen die übri- gen unterthan waren, ohne Zweifel adelige Kricgerstämme. Von diesen, sagt er, waren wiederum die vornehmsten die Pasargaden, zu welchen das Geschlecht der Achämeniden gehörte, das den Persern die Könige gab. Denn von diesem Geschlechte stammte Eyrus, welcher die Perser an der Stelle der Meder zum herrscheuden Volke unter den iranischen Stämmen machte, und sein Reich dann weit über Irans Grenzen hinaus
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