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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 308

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
308 Ix. Die Griechen. von den Spartanern vertriebenen Messenier dahin versetzt hatte, ihnen entgegen und eroberten Chäronea, wurden aber auf dem Rückmärsche von den böotischen Optimaten, mit denen sich die aus Lokris und Euböa vereinigt hatten, bei Koronen überfallen und erlitten eine so bedeu- tende Niederlage, daß sie genöthigt waren, Böotien, Phocis und Lokris wieder frei zu lassen, wo nun die Optimaten wieder herrschend wurden. Pei diesem so bedeutenden Verluste der Athener erhoben sich nun die Optimaten, wie es scheint nach Verabredung, überall. In Euböa zu- erst bewirkte die Optimatenpartei im Jahre 446 einen Abfall von Athen; und als Perikles dahin gezogen war, um es wieder zu unterwerfen, kam gleichzeitig die Nachricht von dem Abfalle von Megara und daß die Peloponnesier im Begriff seien, in Attika einzubrechen. Megara hatte die Korinthier, Epidaurier und Sicyonier zu Hülfe an sich gezogen; und da die Gefahr drohend wurde, zog Perikles rasch von Euböa heran, als die Peloponnesier, unter dem Spartanerkönige Plistonax, nachdem der fünfjährige Waffenstillstand seit 450 abgelaufcn, schon bis Eleusis gekommen waren. Dieser Macht sah sich Perikles nicht gewachsen; auch mochte er es auf den ungewissen Ausgang einer Schlacht nach deyl, großen Verluste bei Koronea nicht ankommen lassen wollen, und bewog deßhalb den beim spartanischen Heere anwesenden Kleandrides, ohne Wissen des Königs Plistonax, zum Rückzuge. Hierauf unterwarf er Euböa, vertrieb die Optimaten aus Chaléis und schloß dann im Frühlinge 445, wohl nicht ohne Hülfe von Bestechungen, mit den Spartanern einen neuen Waffenstillstand auf 30 Jahre, gemäß welchem es,jeder hellenischen Stadt, die weder auf spartanischer noch athenischer Seite stehe, gestattet sei, sich einer Partei, welcher sie wolle, anzuschlie- ßen. , Diese letzte Bedingung zeigt schon klar das Bestreben der beiden Hqnptstaaten, ihre Parteien gegenseitig zu vermehren und aus ganz Hel- las zwei einander gegenüberstehende politische Körper zu bilden. Fassen wir die Hauptpunkte in der Entwicklung dieser Parteistellung seit'den Perscrkriegen kurz zusammen, so zeigt sich, daß sowohl die La- cedämonier jede Gelegenheit zu benutzen suchten, um dem wachsenden Einflüsse Athens und der Demokratie entgegen zu arbeiten, als auch in Athen selbst die Optimaten nie ruhten, sondern ebenfalls sich nach jeder Gelegenheit umsahen, um mit Sparta's Hülfe die Oberhand wie- der zu gewinnen. in?ó , — -....—.—_ W ( st« 81. Die Gegensätze im peloponnesischen Kriege. Karl Ottfr. Müller, 2. Ausgabe von F. W. Schneidewin.) aifltjci ,,, Da uns hier nicht erlaubt ist, die geschichtliche Bedeutung dieses Krieges für das bürgerliche und sittliche Leben Griechenlands in voller Bme; zu entwickeln, so müssen wir uns begnügen, auf sie durch fol- gendtzs.^eicht aufgesaßte Gegensätze hinzudeuten. Es stehen gegenüber
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