Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichte des Alterthums - S. 389

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
103. Alexander und die Griechen. 389 den Heere, jedoch von wenig Hellenen begleitet, seine Züge gegen Per- sien. In Macedonien ließ er Antipater, mit einem Heere von 12,000 Mann Fnßvolk und 1500 Reitern, als Statthalter zurück. Was wäre diese Macht gegen die vereinten Kräfte von Hellas gewesen? Der Sieg bei Arbela, welcher die Macht Persiens brach, schien der Wendepunkt, wo die Uebermacht Macedoniens für immer entweder ent- schieden, oder vernichtet werden könne. Die Verhältnisse schienen das Letztere zu begünstigen. Darius war noch nicht gänzlich besiegt und hatte Mittel in den Händen, sich durch Miethtruppen zu verstärken; Alexander dagegen konnte es nicht wagen, seine Macht zu thcilen, weil es ihm darum zu thun sein mußte, wenigstens auf einem Punkte die Ueberle- genheit zu behaupten. Thracien war bereits im Aufstande; Memnon, welcher als Feldherr von Alexander selbst dahin geschickt worden war, hatte die von Macedonien abhängigen Barbaren zum Abfall bewogen, und Antipater, welcher mit den zurückgelassenen Truppen auch Hellas sichern sollte, mußte seine ganze Macht gegen die Empörer wenden. Unter solchen Umständen faßte der junge, muthvolle König Agis von Sparta, welcher schon nach der Schlacht bei Issus, von Darius mit Geld und Schiffen unterstützt, mit 8000 vom Schlachtfelde ent- flohenen Miethtruppen einen glücklichen Zug nach Kreta zu Gunsten der Perser unternommen hatte, den Entschluß, Hellas zu befreien. Fast alle Peloponnesier und einige Gleichgesinnte jenseits des Isthmus schlos- sen sich an Sparta an. Bald befand sich Agis an der Spitze von 20,000 Fußgängern und 2000 Reitern. Furcht und das Andenken an Alexander's Wohlwollen hielt Athen ab von der Theilnahme am Auf- stande. Antipater, welcher den Aufstand der Hellenen in seinen Folgen für gefährlicher hielt, als Thracien's Abfall, schloß sogleich mit Memnon einen möglichst vortheilhaften Frieden, und eilte nach dem Peloponnes. Durch Hülfsvölker treuer Hellenen verstärkt, bestand er mit 40,000 Mann bei Megapolis einen harten aber siegreichen Kampf gegen die Peloponnesier. Agis' Heldentod vernichtete abermals jede Hoffnung. Antipater überließ auch dieses Mal die Entscheidung über den Frevel der Spartaner den auf dem Isthmus versammelten Hellenen; diese aber verwiesen sie an Alexander selbst. Nachdem daher Antipater fünfzig Geißeln aus den edelsten Geschlechtern zu Sparta erhalten hatte, schick- ten die Lacedämonier eine Gesandtschaft an Alexander, um ihre Unter- würfigkeit zu erklären und Verzeihung zu erbitten. Sparta erhielt sie. Die Achäer und Aetolier allein mußten 120 Talente an Megalopolis zahlen, welches die Theilnahme am Aufstande der Peleponncsier stand- haft verweigert hatte, und von den Unfällen des Krieges am meisten betroffen worden war. Dies geschah im Jahre 330 v. Ehr. Seit dieser Zeit verhielten sich die Hellenen ruhig.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer