Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichte des Alterthums - S. 438

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
438 X. Die macedomschen Reiche. der Reiterei geworden war, schaffte er die Mißbräuche ab; er ging in die einzelnen Städte, tadelte die Feigheit, entflammte den Ehrgeiz der jungen Leute und übte sie ohne Unterlaß, ohne irgend einen vom Dienste zu entbinden. Bald brachte er ihnen dadurch eine bedeutende Geschick- lichkeit zu jeder Art des Kampfes bei. Mit dieser neu geschaffenen Reiterei, welche von seinem Muthc belebt war, schlug er in dem Ge- fechte am Flusse Larisns die eleische und ätolische Reiterei in die Flucht; mit eigener Hand tödtete er den feindlichen Anführer. Hierdurch erwarb sich Philopoemen in Griechenland großen Ruhm und der achäischen Rei- terei zuerst Achtung. Daher wurde er schnell zur Strategie befördert. Als er durch dieses Amt an die Spitze des Staates trat, warf er sein Hauptaugenmerk ans eine allgemeine Verbesserung des Fußvolkes, wel- ches sich im übelsten Zustande befand. Nie hatten die Achäer einen so großen Feldherrn gehabt und insbesondere nie einen solchen Meister in der Taktik, welche Kunst Philopoemen durchaus auf praktischem Wege studirte. Auch ließ er ungeachtet seiner großen persönlichen Tapferkeit selten aus den Augen, daß er nicht bloß Mitkämpfer, sondern Anführer war; er glaubte, ein guter Feldherr müßte in der Schlacht nicht eine besondere Heeresabtheilung befehligen, sondern bald vorn, bald hinten, bald in der Mitte sein, auf Alles seine Aufmerksamkeit richtend, um zur rechten Zeit die Fehler zu verbessern. 116. Das Reich der Sekunden im Vergleich zu dem der Lagiden (Ptolemäer) *). (Nach Ludwig Flathe, Geschichte Macedoniens.) Groß und glänzend stand, vom Indus bis zu den Küsten Phöni- ciens, dem Taurus, der Wüste Arabiens und der Grenze Aegyptens reichend, das Reich da, das Seleuens „der Sieger (Nikator)" sich geschaffen. Ein gutes Loos war ihm gefallen, und wenn er und seine Nachkommen im Reiche die Gunst des Geschicks begriffen und sie zu nutzen verstanden, so konnte der Seleucidcn Herrschaft Dauer und Stärke gewinnen. Sie mußten sich freuen diese Seleuciden, daß die Verbin- dung mit Europa aufgehoben war, sich freuen, daß Aegypten, immer ein böser Anhang des Perserreiches, ausgeschieden worden von ihrem Besitz, sich freuen, daß die Verpflichtung, die so drückend auf dem Kö- nig Alexander gelegen, für Asien ein Morgenländer, für Europa ein Abendländer zu sein, auf ihnen nicht mehr lag. Sie mußten sich fer- ner freuen, daß nichts mehr sie hinderte, in Sprache, Weise und Sitte zu Persern zu werden und des Reiches Sitz in Persien, Medien und Susa aufzuschlagen. *) Vgl. I. G. Droysen, Geschichte des Hellenismus Ii. S. 54 ff.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer