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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 741

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
193. Der Verfall des römischen Reiches unter der Herrschaft der Prätorianer. 741 fortgeschleppt. Marcus Aurelius suchte sich dadurch zu helfen, daß er die barbarischen Völker von einander trennte und mit einigen von ihnen Frieden schloß. Er gab einzelnen Schaaren Wohnsitze in Mosten, in Dacien und sogar in Italien und nahm viele Barbaren in sein Heer auf. Nachher schlug er die Barbaren mehrmals, drang bis in das Innere von Ungarn, und schloß dann von Neuem mit den einzelnen Völ- kerschaften Verträge. Schon nach wenigen Jahren (178) brachen die Markomannen den Frieden wieder. Der Kaiser zog nochmals gegen sie, gewann eine bedeutende Schlacht (179), erkrankte aber im nächsten Jahre und starb, noch ehe der Krieg beendigt war. Daß ein Fürst, der sich fast eine größere Ehre daraus machte, Phi- losoph und Gelehrter, als Regent und Kaiser zu sein, für Wissenschaf- ten und Schulen Vieles that, versteht sich von selbst. Am wichtigsten ist in dieser Hinsicht das, was er in Athen that; er richtete nämlich daselbst eine höhere Lehranstalt ein, und bewirkte dadurch, daß Athen als Universitätsstadt von Neuem emporblühte und noch einmal eine welt- historische Bedeutung erhielt. 193. Der Verfall des römischen Reiches unter der Herrschaft der Prätorianer. (Nach Jacob Burckhardt, die Zeit Constantiu's des Großen, G. Hohns, Ge- schichte der 30 Tyrannen, und nach Anderen bearbeitet vom Herausgeber.) Mit Commodus, dem Sohn und Nachfolger des Marcus Aure- lius, fiel Rom aufs Neue der Militärherrschaft anheim. Da der junge, schwache Kaiser sich nur auf seine Garde verlassen zu können glaubte, so wurde der Hauptmann dieser Garde wieder, was er unter Tiberius und Claudius gewesen war, und die Geschichte der Gardepräfecteu wie- der die Geschichte der Regierung. Doch nahm diese Militärregierung jetzt einen ganz andern Charakter an, als früher. Commodus hatte näm- lich in dem mit den Markomannen abgeschlossenen Frieden zur Bedin- gung gemacht, daß eine Anzahl Quaden und Markomannen in den römischen Legionen Dienste nehmen sollten, und später wurde sogar ein jährliches Coutingent festgestellt. Dadurch füllten die römischen Heere sich immer mehr mit Barbaren, während die Bürger des Reiches es bequemer fanden, den beschwerlichen Dienst an den Grenzen bezahlten Fremdlingen zu überlassen, denen das Wohl des Reiches gleichgültig war. Zu Rom ließ der eben so feige als grausame Kaiser sich von dem stets in Lebensgefahr schwebenden Senat als Mercurius oder Her- cules im Amphitheater bewundern. Die Verschwendung für Spiele und unsinnige Geschenke an das Volk erschöpfte die öffentlichen Casseu und die Privatcassen des Kaisers, so daß alle Confiscationcn nicht hinreich- ten, die Lücken zu füllen, und er allerlei Beschuldigungen gegen Männer
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