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1. Beschreibung des jüdischen Landes zur Zeit Jesu, in geographischer, bürgerlicher, religiöser, häuslicher und gelehrter Hinsicht - S. 90

1830 - Weimar : Verl. des Landes-Industrie-Comptoirs
90 Lei dieser Gelegenheit sogar bis in das Allerheiligste des Tempels. 63 I. v. Chr. §. 22. Bürgerlicher und religiöser Zustand der Ju- den unter den Römern. Die Römer änderten nicht viel in der Verfassung des Landes. Unter ihnen, und durch sie gelangte Her ödes, mit dem Beinamen der Große, zur Herrschaft, und zum Titel eines Königs über dasselbe. Herodes stammte aus einer vornehmen Familie der Jdumäer. Die Jdumäer, südlich vom todtcn Meere wohnend, waren Esau's Nach- kommen, und von Johannes Hyrkanus mit dem jüdischen Volke vereinigt worden. Herodes wußte sich die Gunst der Römer zu erwerben und zu erhalten, und suchte auf alle Weise, durch List und Gewalt, sich in seiner Herrschaft fest zu setzen, welches ihm auch gelang. Er befleckte seine Regierung mit einer Menge von Grausamkeiten; eine der letzten war der Kindermord zu Betlehem. Matth. 2, 16. Er hinterließ mehrere Söhne, von denen Herodes Phi- lippus, Archelaus, Herod es Antipas, und Phi- lippus in der evangelischen Geschichte Vorkommen. He- rodes Philippus lebte als reicher Privatmann, und war der Gemahl der Herodias, welche ihm sein Bruder He- rodes Antipas entführte. Dieser Herodes Antipas, Tetrach, d. i. Vierfürst von Galiläa und Perraa, welcher den Johannes enthaupten ließ, wurde von den Römern abgesetzt, und nach Frankreich verwiesen. Archelaus, welcher nach des Vaters Tode, Ethnarch, d i. Fürst, von Judäa und Samaria wurde, regierte nicht lange, und wurde ebenfalls von den Römern abgesetzt und verwiesen. Philippus hieß Tetrarch von dem Ostjordanlande, öst- lich vom See Genezareth. Kein Sohn von diesen 4 ge- nannten Kindern Herodes des Großen kam nach ihnen an die Regierung; wohl aber ein Enkel Herodes des Gro- ßen, nämlich ein Sohn des in der Bibel nicht erwähnten Aristobulus, den sein Vater selbst hatte hinrichten las- sen. Dieser Enkel hieß Herodes Agrippa, und er- hielt anfangs die Tetrarchie des Philippus; aber im I. 41 n. Eh. wurde er König des ganzen jüdischen Landes. Sein Tod wird Apost. 12, 1 ff. erzählt- Da sein hinter- lassener Sohn, Herodes Agrippa Ii., noch zu jung war, so wurde das Land durch Procuratoren (Statthal- ter) regiert, welche von Rom aus geschickt wurden. Spä- ter erhielt jedoch Agrippa auch den Königstitel, und mit
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