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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 17

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
Erstes Kapitel. 17 wieder unter Heinrich dem Schwarzen vereinigt wurden. Dieser starb 1126 als dienender Bruder in dem von seinen Vorfahren gegründeten Kloster zu Weingarten, und sein Sohn, Heinrich der Stolze, Herzog von Baiern, er- warb durch seine Vermahlung mit Gertrud, der Tochter Lothars, außer dem Herzogthume Sachsen auch die billingischen, brunonischen, nordheimischen und suplingenburgischen Erbgüter. Demnach konnte sich kein deutscher Fürst an Macht mit Heinrich dem Stolzen messen, der von der Nordsee bis nach Triest in zwei großen Her- zogthümern gebot. Deshalb und weil er die Kleinodien des Reiches besaß und ein Schwiegersohn Lothars war, glaubte er nach dessen Tode mit Recht auf die Berufung zum Throne bauen zu können. Aber gegen ihn war die Furcht der Großen des Reiches, daß der entschlossene, herrschsüchtige Mann die Krone in seinem Hause erblich zu machen und die Macht der Fürsten einzuengen streben werde. Vornehmlich widersetzte sich Markgraf Albrecht der Bar, der Sohn der Eilike, einer Tochter von Magnus Billing, der Wahl, und zwar um so mehr, als er sich bei dem sächsischen Erbe seiner Mutter beeinträchtigt fühlte. Aus diesen Gründen erfolgte 1138 die Kai- serwahl Konrads von Schwaben, aus dem Hause der Staufen, in solcher Eile und mit so grober Hintansetzung der Formen, daß Heinrich der Stolze, in den sichersten Erwartungen betrogen, seinen gerechten Unwillen kaum zu bergen im Stande war. Dennoch huldigte er dem neuen Reichsoberhaupte. Als aber Konrad Ih., um die Hausmacht seines Gegners zu schwächen, erklärte, daß zwei Herzogthümer sich nicht in der Hand eines Fürsten be- finden könnten, und verlangte, daß Heinrich auf eines derselben verzichte, weigerte sich der Welfe dessen, und rüstete sich, unbekümmert, daß der Kai- ser 1138 ihn mit des Reiches Acht belegte und zu Goslar das Herzogthum Sachsen an Markgraf Albrecht den Bären, das Herzogthum Baiern an Markgraf Leopold von Oestreich verschenkte, zur entschlossensten Gegenwehr. Noch befand sich Heinrich der Stolze in Baiern, als Markgraf Albrecht sich Lüneburgs bemächtigte, den Grafen A ch von Holstein vertrieb, und das nordalbingische Sachsen an Heinrich von Badewide, einen Edlen seines Anhanges, übergab. Nach diesen Ereignrssenzbegab sich Herzog Heinrich, verkleidet, in mög- lichster Eile nach Sachsen, um seine Erblande zu schützen. Ueberall mußten die Vasallen und Knechte Albrechts vor ihm weichen, der sich sogar in der Altmark durch den muthigen Rudolph von Stade bedroht sah. In dieser Noch wandte sich der Markgraf hülfeflehend an Kaiser Konrad Ul., wel- cher mit seinem Heere durch Thüringen heranzog und bei Kreuzburg an 2 ,
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