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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 116

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
116 Zweites Buch. Erster Abschnitt. Drittes Kapitel. Das Haus Lüneburg und der dreißigjährige Krieg. Von der Schlacht bei Lutter am Baremberge bis zur Theilung des Herzogthums Braunschweig - Wolfenbüttel. Von 1626 bis 16^5. Nach der Niederlage des dänischen Heeres bemühte sich auch Friedrich Ulrich um das Bündniß des Kaisers. Ohne seinen Zweck erreichen zu können, sah er sich jetzt auch der unfreundlichen Behandlung der Danen ausgesetzt, welche von dem überaus festen Wolfenbüttel aus das braun- schweigische Land beherrschten. Trotz der Einigung seiner Herrscher mit den katholischen Machthabern mußte auch das Herzogthum Lüneburg den Druck des Krieges fühlen, seitdem Tilly sein Hauptquartier in Uelzen aufgeschla- gen hatte, und die Danen ihre Einfalle über die Elbe nicht ohne Erfolg wiederholten, bis die Ligisten in's Holsteinische vordrangen. Darnach muß- ten sich auch die von den Danen noch vertheidigten Festungen Wolfenbüt- tel und Stade ergeben. Seit dem Jahre 1628 kämpfte Herzog Georg für Oestrcich in Ita- lien um den Besitz von Mantua, bis es ihn nach der Heimath zurücktrieb, um der Vertheilung der welsischen Lande an kaiserliche Günstlinge entgegen zu wirken. Er sah die ihm gemachten Versprechungen gebrochen, sah, wie man nach der Unterjochung der Protestanten auf seine Freundschaft keinen weitern Werth lege, und wie sein Haus Gefahr laufe, des letzten Erbes von Heinrich dem Löwen beraubt zu werden, und beschloß, da nur auf diese Weise Rettung zu erhoffen stand, sich von dem undankbaren Kaiserhofe los- zusagen. Das Bestreben Waldsteins, Friedrich Ulrich mit der Acht belegen zu lassen, um sich des Wolfenbüttelschen zu bemächtigen, die Härte, mit welcher das Restitutionsedict ganz besonders auf das welsifche Haus zu- rückwirkte, die Sicherheit, mit welcher Tilly sich als Herrn von Calenberg betrachtete, und sich bereits in einzelnen Aemtern huldigen ließ, machten diese Handlungsweise des Herzogs unumgänglich nothwendig. Sonach verließ er den kaiserlichen Dienst, und schloß heimlich einen Bund mit Gu- stav Adolph von Schweden, der eben jetzt zum Schirm der unterdrückten Protestanten den Reichsboden betreten hatte. Obwohl die evangelischen Fürsten 1631 zu Leipzig, wohin Friedrich Ulrich den Kanzler Engel- brecht und Lampadius, Christian von Celle den Julius von Bülow
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