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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 119

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
Viertes Mapitd. 119 Viertes Kapitel. Die braunschweigisch-lüneburgischen Herzogthümer und der drei- ßigjährige Krieg. Bon der Theilung des Herzogthums Wolfenbüttel bis zum westphälischen Frieden. Von 1635 — 1648. Auf Herzog Heinrich, den Stifter der dannenbergischen Linie, war 1598 fein ältester Sohn Julius Ernst gefolgt, an welchen die Graffchaft Wustrow, nach dem Aussterben des gleichnamigen Grafenhaufes, zurückfiel. Der Bruder von Julius Ernst, August der Jüngere, ein Freund der Wis- senschaften, denen er auf deutschen und italienischen Hochschulen mit Eifer oblag, hatte den großem Theil von Europa bereits kennen gelernt, als er sich 1604 Amt und Stadt Hitzacker von seinem Bruder abrreten ließ und hier eine Zeitlang in tiefer Abgeschiedenheit lebte, vertieft in Studien, zu deren Befriedigung er den Grund zu einer bedeutenden Bibliothek legte. Letztere fand späterhin in Wolfenbüttel ihre Aufstellung. Wenn auch Au- gust der Jüngere von Hitzacker aus noch manche Reise an den Hof des Kaisers oder zu Reichstagen unternahm, so kehrte er doch immer gern nach seiner Einsamkeit zurück, wo er mehrere durch Scharfsinn ausgezeichnete Werke verfaßte. In der fruchtbringenden Gesellschaft zu Weimar führte er den Namen des Befreienden. Obwohl eine Reise, welche er nach Wien unternahm, um in Betreff der hildesheimischen Aemter die Nichtanwendung des Restitutionsedictes zu erwirken, keinen Erfolg gewahrte, gelang es ihm doch, die Gunst von Kaiser Ferdinand Ii. zu erwerben. Nach dem Tode von Friedrich Ulrich führte August der Jüngere im Namen des welsi'schen Gesammthauses die Regierung des wolfenbüttelschen Erbes, bis er 1635, nachdem sein älterer Bruder auf seinen Antheil an dieser Erbschaft Verzicht geleistet hatte, das Fürstenthum Wolfenbüttel als selbständiger Regent übernahm. Auf solche Art wurde August der Jüngere der Stifter des heutigen Herzogshauses von Braunschweig. Aber noch be- fand sich die Feste Wolfenbüttel in den Händen der Kaiserlichen, und Au- gust, welchem nach dem Tode seines Bruders Julius Ernst auch die dan- nenbergischen Aemter zugefallen waren, sorgte mit väterlicher Fürsorge für die Wiederbelebung des verödeten Landes. Nach der Eroberung von Calenberg und Göttingen nahm sich Herzog Georg mit Fleiß und Umsicht der Regierung an. In Hannover schlug er
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