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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 140

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
140 Zweites Buch. Zweiter Abschnitt. erfolgte, ergab sich die Besatzung. Der Marfchall Crequi wurde als Ge- fangener den lüneburgifchen Brüdern zu Theil. Wie diese es wünschten, den Krieg auf das französische Gebiet zu versetzen, erlaubte der mit den Schweden ausgebrochene Kampf und der Anschluß von Johann Friedrich an König Ludwig nicht. Aber kaum war Johann Friedrich zur Neutralität gezwungen, als Ernst August nach den Niederlanden eilte, und bis zur Beendigung des Krieges durch den 1678 abgeschlossenen Frieden von Nim- wegen an der Seite des großen Wilhelm von Oranien den Kampf gegen Frankreich fortsetzte. Fünftes Kapitel. Lüneburg-Celle und Calenberg. Vom Tode Johann Friedrichs bis zum Erlöschen der celleschen Linie. Von 1679 — 1705. Von den durch den Tod Johann Friedrichs erledigten Fürstenthümern Calenberg, Göttingen und Grubenhagen nahm dessen jüngerer Bruder Ernst August, Bischof von Osnabrück, Besitz. Er war ein schöner Mann, voll Muth und Liebe zur Thatigkeit, der Erbe der ritterlichen Tugenden seines Vaters, herablassend, der deutschen Freiheit und der Ehre des Reiches bis zum Tode ergeben. Um für die Zukunft abermaligen Theilungen des Lan- des vorzubeugen, welche mehr als alle anderen Ereignisse die freie Ent- wickelung der Macht des welfischen Gesammthauses gehemmt hatten, führte er die Untheilbarkeit und das Recht der Primogenitur für seine Staaten ein. Hierdurch wurde Georg Ludwig, der älteste Sohn von Ernst August, zum alleinigen Erben der Besitzungen der lüneburgifchen Herzogslinie er- klärt, denn Georg Wilhelm von Celle war föhnelos, und seine einzige Toch- ter war mit dem ältesten Sohne von Ernst August verlobt. Unmuthig, daß er durch diese Verfügungen seines Vaters jeder Hoffnung beraubt sei, dereinst als unabhängiger Fürst über einen Landestheil zu gebieten, suchte Prinz Maximilian Wilhelm, der dritte Sohn von Ernst August, seine ver- meintlichen Ansprüche durch Umtriebe und Verbindungen mit einstußreichen Männern am Hofe zu Hannover zu sichern. Unter diesen befand sich der Jägermeister von Moltke, welcher sogar den Entwurf gehegt haben soll, den Erbprinzen aus irgend eine gewaltsame Weise zu beseitigen. Aber Prnst
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