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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 144

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
144 Zweites Buch. Zweiter Abschnitt. Dorothea solche aus. Sonach erfolgte die gerichtliche Scheidung. In dem nämlichen Jahre, in welchem ihr ältester Sohn als Georg Ii. den englischen Thron bestieg (1727), endete die Kurprinzessin zu Ahlden. Zwischen den Höfen von Celle und Hannover herrschte die brüder- lichste Einigkeit. Mochte auch die französische Dienerschaft in ihren Be- mühungen, den Herzog Georg Wilhelm für Ludwig Xiv. zu gewinnen, nicht Nachlassen, so stand ihr doch der Minister von Bernstorff, ein streng deutsch gesinnter Mann, so entschieden gegenüber, daß an ein Entsagen der bisherigen Politik nicht gedacht werden konnte. Als im Herbste des Jahres 1689 mit Julius Franz der letzte Sproß des alten Herzogshauses von Sachsen-Lauenburg erstarb, betrachtete der Kurfürst von Sachsen das erledigte Herzogthum atö ein ihm gebührendes Erbtheil. Mit mehr Grund erhob dagegen Georg Wilhelm von Celle seine Ansprüche, aus wiederholte Erbverbrüderungen zwischen den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg und Sachsen-Lauenburg sich berufend, und ließ, um seinen Erklärungen Nachdruck zu verleihen, das herrenlose Land be- setzen, dessen Erwerb bald auch auf rechtlichem Wege für das Haus Lüne- burg erfolgte. Im Jahre 1698 starb Ernst August, erster Kurfürst aus dem Stamme der Welfen. Als dessen Sohn Georg Ludwig in Wien mit der Kurwürde belehnt wurde, äußerten die alten Gegner dieser Standeserhöhung abermals ihren Unwillen, und vereinigten sich sogar unter der Leitung der wolfen- büttelschen Brüder, Rudolph August und Anton Ulrich, zu einem bewaff- neten Bunde. Schon hatten Letztere ein beträchtliches Heer schlagfertig auf- gestellt, als Kurfürst Georg Ludwig und Georg Wilhelm von Celle, mit Genehmigung des Reichsoberhauptes, 1702 die überfallenen wolfenbüttel- schen Regimenter entwaffneten, die hildesheimische Festung Peina ersteigen ließen und der Reichsstadt Goslar eine calenbergische Besatzung aufdrängten. Im Jahre 1705 starb Georg Wilhelm, und hinterließ das Fürsten- thum Lüneburg seinem Neffen und Eidam, dem Kurfürsten Georg Ludwig. Sechstes Kapitel. Ueberst'cht der inneren Verhältnisse. Die verderblichen Folgen des dreißigjährigen Krieges hatten keinen Theil der braunschweigisch-lüneburgischen Lande verschont; die Städte wa-
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