Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 159

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
Zweites Kapitel. 139 Niederlanden zu führen, woselbst sie sich mit dem Heere der Holländer und Engländer vereinigten und einen Theil der sogenannten pragmatischen Ar- mee bildeten. | Widrige Jahreszeit und Uneinigkeit unter den Anführern hielt dieselbe bis zum Frühling 1743 in den Niederlanden auf. Dann setzte sie sich in Bewegung und zog, die Hannoveraner unter dem Ober- befehle des Generals Pontpietin, nach dem Mainstrom, um sich zu Gun- sten Oestreichs im Mittelpunkte des Reiches aufzustellen. An der anderen Seite des Mains lagerten sich, um den Uebergang über diesen Strom zu bewachen, der Herzog von Noailles mit einem an Kopfzahl überlegenen französischen Heere. Da eilte Georg Ii. in Begleitung des Herzogs von Cumberland von Hannover nach Aschaffenburg, um in diesem mißlichen Augenblicke persönlich die Führung der pragmatischen Armee zu übernehmen. Schon lief die letztere Gefahr, von den verbündeten Hessen und zugleich von der Zufuhr von Lebens- mitteln abgeschnitten zu werden, als Georg Ii. den Aufbruch des Lagers be- fahl und am 27. Junius 1743 bei Dettingen auf den Feind stieß. Alsbald fetzte sich der König, der Gefahr nicht achtend, an die Spitze seiner kur- fürstlichen Garden und führte der Herzog von Cumberland die Engländer auf die Gegner. Der geschlagene Feind mußte sich bei Seligenstadt über den Main zurückziehen. Aus der errungenen Wahlstatt ließ der König das Tedeum singen. Sodann begab sich das verbündete Heer nach einem kur- zen Vordringen bis Worms nach den Niederlanden zurück. Im Jahre 1744 schloß sich auch England dem Kriege gegen Frank- reich an, und stellte unter dem Herzoge von Cumberland ein Heer in den Niederlanden auf. Doch erlag er, trotz der Tapferkeit der Engländer und der mit diesen vereinigten Hannoveraner, am 11. Mai 1745 in der Schlacht bei Fontenoy vor dem ungleich stärkeren Marschall von Sachsen, einem zu Goslar geborenen natürlichen Sohne des Königs August Ii. von Polen Der zu Aachen 1748 abgeschlossene Friede beendigte diesen Kampf, dessen Vortheile durchweg den mit stärkeren Streitkraften auftretenden Franzosen zu Theil wurden. Trotz des durch die Bemühungen Georgs Ii. bewirkten Friedens von Breslau waren die Mißverständnisse zwischen Friedrich H. von Preußen und dem kurfürstlichen Hofe zu Hannover nicht ausgeglichen; sie müßten viel- mehr eine bedenkliche Höhe gewinnen, als nach dem 1744 erfolgten Tode von Karl Edzard, dem letzten Fürsten von Ostsriesland, Hannover und Brandenburg ihre Ansprüche auf das herrenlose Land zugleich erhoben. Die Schnelligkeit, mit welcher der König von Preußen das Fürstenthum Ostfriesland besetzte, sicherte ihm zwar den Besitz desselben zu, konnte aber
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer