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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 164

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
164 Zweites Buch. Dritter Abschnitt. Ferdinand in unverdrossener Thatigkeit die Verbindung mit der Weser wie- der herzustellen. Kaum war ihm dieses bei Stolzenau gelungen, als ec sein Heer gegen den Feind führte und am 1. August 1759 bei Minden einen vollständigen Sieg über den Marquis Contades erfocht. Engländer und Hannoveraner wetteiferten an diesem denkwürdigen Tage an Tapfer- keit. Es würde unfehlbar der völlige Untergang des französischen Heeres gewesen sein, wenn Lord Sackwille, welcher die Reiterei befehligte, den wie- derholten Befehlen Ferdinands nachgekommen wäre. Da nun durch einen an dem nämlichen Tage vom Erbprinzen von Braunschweig über den Herzog von Brissac bei Herford erfochtenen Sieg den Franzosen der Rück- zug nach Westphalen abgeschnitten war, mußte sich ihre Flucht auf Eassel richten. Bis nach Frankfurt erstreckte sich der Rückzug des französischen Heeres, dessen Oberbefehl in Folge der Schlacht bei Minden vom Marquis Contades auf den Herzog von Broglio übertragen wurde. Bis auf fast 90,000 Mann wurden in dem darauf folgenden Winter die Streitkrafte des Herzogs Ferdinand von Braunschweig verstärkt. Dessenungeachtet ge- lang es bei der Wiedereröffnung des Feldzuges von 1760 dem Herzoge von Broglio, den südlichsten Theil der Kucstaaten durch den sächsischen Prinzen Laver besetzen zu lassen. Damals wurde Göttingen von den Franzosen auf's neue befestigt und zum Aushalten einer langwierigen Be- lagerung geschickt gemacht; dennoch wurde die Stadt im Laufe des nämli- chen Sommers von den Verbündeten wieder eingenommen. Wahrend der Dauer des siebenjährigen Krieges starb Georg Ii. am 25. October 1760. Er war ein Mann von großer Festigkeit und Ent- schlossenheit, rasch in allen seinen Unternehmungen, von Niemandem geleitet. Bald nach dem Antritt seiner Regierung wurde das innige Verhaltniß zu seinem Sohne Friedich Ludwig, Prinzen von Wales in Folge der am Hofe zu St. James, wie in ganz England herrschenden Parteien so empfindlich gestört, daß der Thronfolger 1751 vom Tode hingecafft wurde, ehe noch eine Aussöhnung mit dem erzürnten Vater erfolgt war. Durch dieses Er- eigniß wurde Georg, der älteste Sohn von Friedrich Ludwig, zum Prinzen von Wales erhoben, der 1760, nach dem Tode seines Großvaters, den Thron von Großbritannien und die Kurlande ererbte. Er war der erste König aus dem Hause der Welfen, welcher das Licht der Welt in seinem Jnselreiche erblickt hatte. Deßhalb wurde er vom englischen Volke mit einem Jubel, welcher bei Georg I. und Ii. niemals laut geworden war, beim Antritt seiner Regierung begrüßt. Der mit Sophia Charlotte von Mecklenburg-Strelitz vermahlte Georg Iii. wünschte nicht, lediglich zum Frommen des Königs von Preußen einen
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