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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 176

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
176 Zweites Buch. Vierter Abschnitt. Herzog von Braunschweig, drang als Generalfeldmarschall an der Spitze eines beträchtlichen preußischen Heeres in die Champagne ein, mußte sich aber nach kurzen Erfolgen vor den für die Vertheidigung des Vaterlandes glühenden Gegnern zurückziehen. Anfangs hatte man es für eine leichte Aufgabe gehalten, der gestürzten Regierung in Frankreich das alte Ansehen wieder zu verschaffen. Jetzt aber beschleunigte der Rückzug den Mord des Königs und mehrte die Gefahr der an Frankreich grenzenden Lander. Schon im Anfänge des Jahres 1793 war den meisten Fürsten Europa's durch die jungo Republik der Krieg angekündigt. Um Holland vor den Franzo- sen zu schützen, brachen 13000 Hannoveraner auf und vereinigten sich bei Tournay mit dem englischen Heere des Herzogs von York; von ihnen wurde, im Verein mit den Oestreichern, Dampierre bei dem Dorfe Famars (23. Mai) geschlagen. In Folge dessen ergab sich Valenciennes an den Herzog von Pork, der alsbald sich zur Belagerung von Dünkirchen rüstete. Gleichzeitig waffnete sich ganz Frankreich, begeistert durch Carnot und die Liebe zur Freiheit. So geschah es, daß der Feldmarschall von Freitag, der, um Flock vor einem Ueberfalle zu sichern, sich nach Weststandern gewandt hatte, bei Hondscoten von dem vielfach starkem Houchard zum Rückzuge gezwungen wurde-. Damals wurde Prinz Adolph nur durch die Unerschro- ckenheit seiner Umgebung vor Gefangenschaft bewahrt. Rach diesen Ereig- nissen mußte Pork die Belagerung von Dünkirchen aufgeben, um sich nach der Umgegend von Menin zurückzuwenden. Auch in dem darauf folgenden Jahre (1794) vermochten die verbündeten Heere dem Andrange der Re- publicaner nicht zu widerstehen. Mit den von Clairfait befehligten Oestrei- chern stritten die Hannoveraner unglücklich bei Mouscron. Aber auch hier bewiesen sie sich ihres Namens würdig, und der Heldenmuth des Generals von Hammerftein, welcher mit einer kleinen Schaar in dem schlechtbefestig- ten Menin den Angriffen von Moreau und Vandamme trotzte und endlich, als längere Vertheidigung unmöglich fiel, sich mitten durch die Reihen der Feinde hindurchschlug, wird unvergeßlich bleiben. Mit immer frischen Streitkraften drangen die Franzosen unter Pichegru und Jourdan vor. Anfangs nach Antwerpen, dann nach Geldern mußte der Herzog von York weichen, bis er sich nach England einschiffte und dem Grafen von Wall- moden-Gimborn den Oberbefehl übertrug, der endlich das geschwächte und ermattete Heer nach den Bisthümern Münster und Osnabrück führte. In der jüngsten Zeit hatte Preußen mit Unlust den Krieg gegen Frankreich fortgeführt; von den Fürsten des Reichs war eine beklagenswerthe Schlaff- heit in der schuldigen Stellung der Contingente erwiesen; deshalb konnten die deutschen Heere den begeisterten Franzosen keinen würdigen Widerstand
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