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1. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 189

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
Füuftes Kapitel. 189 war im Jahre 1803 nach Auflösung der kurhanncverschen Armee zu Lauen- burg gebildet. Seitdem hatte sie im Solde Englands ununterbrochen ge- kämpft; an der Küste Pommerns, in Portugal und Spanien, in Sicilien und Neapel hatte sie dieselbe Tapferkeit gegen die Regimenter Napoleons entwickelt. Unter der Führung Wellingtons hatte sie an den großen Tagen bei Talayera (1809), Salamanca (1811), Vittoria (1813), Toulouse(1814) ruhmvoll mitgestritten. Jetzt erfreuten sich die Männer, voll Dank gegen Gott, des befreiten Vaterlandes. Auf einem seit der Mitte des Jahres 1814 zu Wien eröffneten Eon gresse sollten die seit dem Anfänge des Jahrhunderts vielfach verwickelten Verhältnisse Europas ausgeglichen, die für einzelne Fürsten zu treffenden Entschädigungen- an Länderbesitz bestimmt werden. Hier geschah am 12. Oktober 1814 durch den hannoverschen Abgeordneten, Grafen von Münster, die Erklärung, daß durch den Willen des Prinz-Regenten Hannover zu einem Königreich erhoben sei. Noch waren die Berathschlagungen in Wien nicht beendet, als am 1. März 1815 die Landung Napoleons bei Frejus erfolgte und bald ganz Frankreich sich ihm in die Arme warf. Durch die- ses Ereigniß wurde der Congreß zu Wien zu verdoppelter Thätigkeit in seinen Berathungen angewiesen, um, bevor der Kampf gegen den Gefürch- teten wieder beginne, die letzten Mißhelligkeiten unter den deutschen Fürsten ausgeglichen zu haben. Am 9. Junius 1815 erfolgte die Schlußakte des Congresses, durch welchen ganz Deutschland zu einem großen Bundesstaate erklärt wurde. Hiernach trat Preußen das Fürstenthum Hildesheim und die Stadt Goslar, das Fürstenthum Ostfriesland mit dem Harlingerlande, die niedere Grafschaft Langen, das Amt Meppen, Höckelheim, Uechte, Freu- denberg, die Herrschaft Plesse und den loozischen Theil von Rheina und Wolbeck an Hannover ab, und erhielt dagegen, außer dem Amte Klötze, das überelbische Herzo^thum Lauenburg bis auf das Amt Neuhaus. Schon hatten sich 26,000 Hannoveraner und 7,000 Braunschweiger unter ihrem ^zoge nach den Niederlanden begeben, wo sie sich mit dem Heere der Engländer und Holländer unter dem Herzoge von Wellington vereinigten. Seitwärts von ihnen stand das preußische Heer unter dem Feldmarschall Fürsten Blücher. Auf ihn stürzte sich Napoleon zuerst und zwang durch die Schlacht von Ligny (16. Junius) den Heldengreis zum Rückzuge. An dem nämlichen Tage stritten Braunschweiger und Hanno- veraner mit Löwenmuth bei Quatrebras gegen die Uebermacht des Mar- schalls Ney. Hier siel Friedrich Wilhelm, Herzog von Braunschweig, im Kampfe für Freiheit, gerächt durch seine treuen Genossen. Am 18. Junius 1815 erstritt Wellington im Verein mit Blücher den denkwürdigen Sieg
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