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1838 -
Lüneburg
: Herold und Wahlstab
- Autor: Havemann, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 1
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1838
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Braunschweig, Lüneburg
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Braunschweig/Hannover
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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Zweites Buch. Fünfter Abschnitt.
von Waterloo. An diesem Tage vergalten Braunschweiger und Hannove-
raner den Feinden die früher erlittene Schmach. Es ist der glänzendste
Sieg, von dem die schlachtenreiche neuere Zeit zu erzählen hat.
Fünfter Ah schnitt.
Ostfriesische Geschichten.
Von der ältesten Zeit bis zum Jahre 1815.
Erstes Kapitel.
Von der ältesten Zeit bis zu der Erhebung des Ulrich Cirk-
sena in den grästichen Stand (1454).
In der ältesten Zeit wurde das Land zwischen der Ems und Weser
von Chauken bewohnt, welche den Kriegen der Deutschen mit den Römern
nicht fremd blieben. Spater traten sie dem Bunde der Franken, dann der
großen Einigung sächsischer Stämme bei, bis sich die friesischen Völkerschaf-
ten von Flandern bis nach Jütland, die Küste der Nordsee entlang, zu
einem gemeinen Wesen vereinigten. Seitdem rangen sie oft und erbittert
mit den Franken, ohne sich, trotz des Bekehrungseifers von Wilsrid, zur
Annahme des Ehristenthums zu bequemen. Von ihnen fand Bonifa-
cius, der große Prediger des Evangelii, bei Dokkum (754) seinen Tod.
Erst nachdem Karl der Große eine ?tnzahl Bisthümer im nördlichen Deutsch-
land gestiftet hatte, gewann die Lehre Ehristi bei den Friesen nach und nach
Eingang. Des großen Kaisers Hoheit erkannten auch sie an; doch fanden
sie dadurch keine Schonung vor normännischen Seeräubern; bis zur Schlacht
bei Löwen wurde das Land an beiden Seiten der Ems vielfach von ihnen
verheert. Unter der Regierung Karls des Einfältigen riß sich die Grafschaft
Holland von Ostfriesland los, welches letztere seit dieser Zeit die Benennung
des freien Frieslandes (líber» Frisia) führte und unter dem Namen der
sieben Seelande einen Bundesstaat bildete, dessen freie Landsgemeine sich
zu Upstalsboom bei Aurich zu versammeln pflegte. Seitdem hatte das
Volk der freien Friesen häufig gegen die umsichgreifende Macht der Kirchen
zu Bremen und Utrecht und gegen die Grafen von Holland zu kämpfen.