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1. Die Geschichte der Deutschen - S. 45

1855 - Langensalza : Schulbuchh. des Th[üringer] L[ehrer]v[ereins]
Die Burgunder. — Die Franken in Gallien. — Sachsen erobern Britannien. 45 kühnen Abenteurern mit schwachen Gefolgen ausgegangen; als aber später die Kräfte des ganzen Volkes sich vereinigten, wurden ihre Unternehmungen kühner und für Nom gefährlicher. Der Kaiser Probus (276 — 282) trieb sie über den Rhein zurück, drang gar in ihr Land ein, nahm meh- rere Tausende von ihnen gefangen und verpflanzte sie in andere Gegen- den seines Reiches. So brachte er eine Anzahl von ihnen an das schwarze Meer, weit hinweg nach der heutigen Türkei. Aber diese vermochten dort nicht auszuhalten, ihre alte kalte Heimath nicht zu vergessen. Sie be- mächtigten sich einiger Schiffe und fuhren mit ihnen unter tausend Ge- fahren durch unbekannte Gewässer, durch die Meere von Griechenland und Afrika und an den Küsten von Italien, Frankreich und Spanien hin, ihrer Heimath zu. Oft mußten sie an das Land steigen und mit den Uferbewohnern um Lebensmittel kämpfen. Sie eroberten sogar die große Stadt Syracus aus Sicilien, welche in früherer Zeit einer dreijährigen Belagerung widerstanden hatte, und kamen endlich durch den großen Ocean in die Nordsee und in ihre Heimath wieder zurück. Dieses ist geschehen um das Jahr 280. — Als später die römischen Provinzen von allen Seiten angegriffen wurden, wollten die Franken auch nicht die letzten sein. Sie fielen wie- derholt in dieselben ein. Unter ihrem Könige Chlodio drangen sie in das belgische Gallien, nahmen Cambrai ein und unterwarfen sich von dort aus Alles bis an die Somme. Die Römer vermochten nicht mehr, sie wieder zurück zu drängen (432). Sachsen erobern Britannien. Auch die Sachsen gingen nicht leer aus; sie eroberten Britannien. Diese römische Provinz war nämlich schon in der Mitte des vierten Jahr- hunderts in Gefahr gewesen, von den Barbaren verschlungen oder in eine Einöde verwandelt zu werden. Von Norden drangen die Picten und Schotten in dieselbe ein, und von der Süd- und Ostseite her wurde sie von sächsischen Seeräubern ausgeplündert. Der römische Statthalter Theodosius verjagte zwar diese Barbaren und stellte die Ruhe wieder her (369); als er jedoch abberusen worden war, kamen die Picten und Schotten von Neuem. Die Römer waren anderweitig allzusehr bedrängt, sie konnten in Britannien keine Hilfe mehr leisten; und da man sich dort endlich der Feinde nicht mehr zu erwehren vermochte, rief Vortigern, der Briten König, die Sachsen um Beistand an. Diesen kam solche
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