Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichte der Deutschen - S. 96

1855 - Langensalza : Schulbuchh. des Th[üringer] L[ehrer]v[ereins]
96 Erster Abschii. Don Karl dem Großen bis auf Rudolph von Habsburg. mächtige schwäbische Graf Welf den Bischof Bruno von Augsburg über- fallen, seine Güter verwüstet, die Stadt Augsburg selbst überwältigt und den bischöflichen Schatz geplündert (1026). Sobald der Kaiser 1027 aus Italien zurück kam, wurde Ernst zur Verantwortung nach Ulm vorgeladen. Er kam mit einem starken Heer, womit er den Kaiser zu schrecken und für sich gute Bedingungen abzu- trotzen gedachte. Da dieser jedoch keine Furcht zeigte, auch die Truppen sich weigerten, gegen den Kaiser, ihren Oberherrn zu kämpfen, entfiel ihm der Muth, und er bat mit seinem Freunde Welf den Kaiser um Gnade. Konrad schickte ihn nach dem Giebichenstein, und Welf mußte dem Bischof von Augsburg den Schaden ersetzen, den er ihm in der Fehde zugefügt hatte. Nach drei Jahren erhielt Ernst seine Freiheit wieder, und der Kaiser erbot sich auf einem Hoflager zu Ingelheim, ihm auch sein Herzog- thum wieder zu geben, wenn er die Verbindung mit dem Grafen Werner von Kyburg, Welf's Vetter, der inzwischen seine Empörung fortgesetzt hatte, ausgeben und ihn als Reichsfeind verfolgen helfen wolle. Hierzu war Ernst nicht zu bewegen, er ward darum in die Reichsacht erklärt, seines Herzogthums entsetzt, mit seinen Anhängern von den Bischöfen excommunicirt; ihre Güter wurden eingezogen, und das Herzogthum Schwa- den erhielt sein Bruder Hermann. Ernst floh mit dem Grafen Werner zu seinem Vetter, dem Grafen Odo von Champagne; da er aber hier weder Schutz noch Unterstützung fand, ging er wieder nach Schwaben zurück und lebte eine Zeit lang im Schwarzwald vom Raube, bis er nebst Werner von dem Grafen Mangold erschlagen wurde (1030). Nach außen führte Konrad Krieg gegen die Ungarn und Polen. Der Polenherzog Miecislaus hatte sich zu dem Herzog Othelrich in Böh- men geflüchtet, der war niederträchtig genug, dem Kaiser heimlich die Aus- lieferung seines Gastfreundes anzubieten; doch Konrad wies dieses Aner- bieten mit Verachtung zurück und gewann sich dadurch in Miecislaus einen treuen Anhänger. — Auch die Slaven wurden zum alten Gehorsam gezwungen. Im Jahre 1036 zog Konrad nochmals nach Italien, aber böse Seuchen rafften den größten Theil seines Heeres hinweg. Die junge Gumilde, die Gemahlin Heinrich's Iii. und der Herzog Hermann von Schwaben, Konrad's Stiefsohn, starben, selbst der Kaiser kam krank zurück. Um die Fehden und die rohen Ausbrüche des Faustrechts zu beschränken, unter- stützte er den sogenannten Gottesfrieden. Nach demselben sollten vom Mittwochabend vom Untergang der Sonne an bis zum Sonnenaufgang
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer