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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 52

1839 - Wesel : Bagel
52 zu beschreiben. Thränenden Auges hieng der 130 Jahr alte Vater an dem Halse seines ihm so theuren Sohnes und laut pries er sein Glück, daß ihm vergönnt gewesen sey, noch vor dem Tode sein Angesicht Zu sehen. Hierauf setzte Joseph den König von der Ankunft seines Vaters und seiner Brüder mit all den Ihrigen in Kenntniß und führte fünf von ihnen zu dem Könige, welche ihm die Bitte vortrugen, ihnen das Land Gosen einzuräumen, da sie sich von ihren Heerden nähren. Joseph hatte sie schon vorher darauf aufmerksam gemacht, um diesen Aufenthaltsort zu bitten, da die Acgyptier eine Abneigung gegen den Hirtenftand haben und diese Gegend reich an nahrhaften Kräutern sey. Auch Jakob trat vor den Thron des Pharao und wurde, als dieser sich nach seinem Alter erkundigt hatte, von dem Könige gesegnet entlassen. Da die Theurung nun immer zunahm, so floß eine große Masse von Geld in den Staatsschatz für das Getreide, welches theils die Bewohner des Landes selbst, theils das benachbarte Kanaan kaufte. Da nun aber das Volk endlich auch den Mangel des Geldes fühlte, so gaben sie, um ihr Leben zu fristen, ihr Vieh weg, und erhielten vom Staat Getreide dafür. Ein Jahr darauf, als die Theurung immer noch anhielt und sie nun auch kein Vieh mehr hatten, traten sie an den König, um Brod zu bekommen, auch ihre Felder ab, und so wurde das ganze Land völliges Eigenthum der Krone, die Güter der Priester ausgenommen, welche auf den Ertrag derselben angewiesen waren. Nun ließ Joseph Saamen an die Bewohner des Landes austheilen, wogegen sie gehalten waren, den fünften Theil des Ertrags an die Regierung abzugeben, während die Besitzungen der Priester von dieser Abgabe frei waren. Jakob aber lebte mit den Seinigen ruhig in dem ihm angewiesenen Landestheil und der Nomadenstamm vermehrte sich in einer Reihe von 430 Jahren" zu einem beträchtlichen Nomadenvolke. Jakob selbst hatte noch das Glück, siebzehn Jahre unter den günstigsten Verhältnissen im neuen Wohnsitze hinzubringen. Endlich, als er sich altersschwach fühlte und sein Ende herannahen sah, setzte er die Söhne Josephs mit gleichem Antheil, wie seine Söhne, zu Erben ein. Als er nun noch diesen nach der Reihe den Segen ertheilt und den Wunsch ausgedrückt hatte, im Lande der Väter neben den vorangegangenen Seinigen beigesetzt zu werden, verschied er im,. Glauben an den Gott seiner Väter und Joseph ließ durch die Aerzte nach der Weise des Landes, nachdem er das Angesicht des
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