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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 128

1839 - Wesel : Bagel
Volke tief betrauert, und Saul, der nun freiere Hand hatte, vertrieb alle Männer, die in der von Samuel gegründeten Prophetenschule gebildet waren, aus dem Lande. Als er nun mit seinem Heere zu Gilboa sich gelagert hatte und das starke feindliche Heer erblickte, wan- delte ihn eine große Furcht an und als er zu Endor eine weise Frau, die in dem Ruf der Wahrsagerkunst stand, wegen des Ausgangs befragte, mußte er durch den heraufbeschwornen Geist Samuels vernehmen, daß er von Gott verlassen sey, was einen sehr erschütternden Eindruck auf ihn machte. Als aber die Philisterfürsten die Achis nachziehenden -Hebräer erblickten, wurden sie sehr erzürnt und drangen darauf, daß David mit seinem Haufen wieder umkehren mußte. Denn ob sie gleich der Fürst von Gath von seiner Treue versicherte, so waren sie doch mißtrauisch und der Freudenruf des Volks nach der an dem Riesen bewiesenen Heldenthat war fest in ihrem Gedächtnisse geblieben. Als aber David nach Ziklag kam, mußte er zu großem Leidwesen vernehmen, daß eine traurige Veränderung vorgegangen war. Die Amalekiter waren in's Land eingefallen und hatten die Weiber, Kinder und Heerden der Bewohner weggeführt. Nicht genug nun, daß er selbst seiner beiden Frauen und all seines Eigenthums beraubt worden war, mußte er nun auch noch die Vorwürfe seiner Leute anhören, welche ihm alle Schuld beimaßen, da er sie zu dem unnöthigen Zuge veranlaßt habe. Doch seine Geistesstärke ließ ihn über solche Dinge wegsehen. Sogleich darauf bedacht, den Schaden wieder gut zu machen, beschloß er, die Räuber zu verfolgen und ihnen ihre Beute abzunehmen. Da die Verfolgung in Eile geschah, so blieb von seinen Sechshunderten ein Dritttheil an dem Bache Besor zurück, weil sie sich zu ermattet fühlten. Da trafen sie einen ägyptischen Jüngling, der ganz erschöpft aussah, und nachdem sie ihn mit Speise und Trank erquickt hatten, vernahmen sie, daß er, eines Amalekiters Knecht, wegen Krankheit vor drei Tagen zurückgelassen worden sey. Auf die Frage nun, ob er David und seinen Haufen zu dem Kriegsheer der Amalekiter hinab- führen wollte, erwiederte er, er sey bereit, es zu thun, unter der bcschwornen Bedingung, daß man sein Leben schone und ihn auch seinem Herrn nicht ausliefere. Darauf führte er sie zu den feindlichen Kriegs- leutcn, welche zerstreut umherlagen und sich es über dem großen Raub, den sie in die Hände bekommen hatten, wohl seyn ließen. Doch die Freude dauerte nicht lange. David überfiel sie und machte, da sie nicht vorbereitet und vom Essen und Trinken überfüllt waren, Alle nieder, 400 Jünglinge ausgenommen, welche auf Kameelen entflohen.
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