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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 185

1839 - Wesel : Bagel
185 Waffen der Erschlagenen vor sich hertragend, und als seine mit einem der Curiatier verlobte Schwester, den von ihr verfertigten Kriegsmantel erblickend, voll Trauer und verzweifelnd die Haare auflöste und laut weinte, so zückte der Jüngling, gereizt durch diese Klagen bei der allgemeinen Freude, das Schwerst und stieß es ihr in'sherz. Staunen und Entsetzen ergriff die Gemüther Aller. Es wäre um ihn geschehen gewesen, hätte ihn nicht das Volk, gerührt durch seines Vaters Rede, freigesprochen. Doch mußte er zur Strafe mit verhülltem Haupte unter einem quer über die Straße gelegten Balken weggehen, deßwegen der Schwesterbalken genannt. Der Friede dauerte nicht lange. Mettus Suffetius, der albanische Anführer, hatte bei den Seinen alle Gunst verloren, weil er auf den für sie so ungünstig abgelaufenen Zweikampf angetragen hatte. Um sich nun wieder beliebt zu machen, reizte er die Vejenter und Fidenater gegen die Römer auf, welche nun diesen den Krieg erklärten. Auf- gefordert von Hostilius zur Theilnahme an dem Kampfe, wollte Mettus vorher abwarten, wem das Kriegsglück günstiger sey und wohin sich der Sieg neige, um sich an diese Partei anzuschließen. Des Tullns Soldaten stutzten ob seiner unentschiedenen Stellung; doch dieser gab vor, jener thue es auf seinen Befehl. Der Angriff geschah mit der größten Hitze und die Feinde wurden geschlagen. Als nun Suffetius am andern Tage dem Römer zu seinem Siege Glück wünschte, ließ dieser ihn greifen und als Verräther verviertheilen. Hierauf wurde Alba zerstört und die Einwohner nach Rom geführt. Rührend war die Scene, als sie unter dem Krachen der Balken die Stadt verlassen mußten,, wehmüthig nach den rauchenden Trümmern zurückblickend. Auf einmal, nach einer Krankheit, legte Tullus das Schwerst bei Seite, sein kriegerischer Muth sank gänzlich und an die Stelle des Waffengeklirres traten Opfer und andere heilige Gebräuche. Vom Blitz erschlagen, verbrannte er mit seinem Hause nach einer Regierung von 32 Jahren. Ihm folgte Ankns Marcius, Enkel des Runm und eben so ein Freund der Religion, der Gerechtigkeit und des Friedens. Er griff zwar auch zu den Waffen, aber nur gezwungen. Als die Latiner sich dem mit Tullus geschlossenen Bündnisse entzogen, ließ er ihnen den Krieg in aller Form erklären, war Sieger im Kampfe und führte, die Bewohner der eroberten Städte nach Rom, wo sie den Aventinuö und das Thal zwischen diesem und dem Palatinischen Hügel anbauten. Hier wohnten besonders die Plebejer. Auch gegen die Vejenter war er glücklich uyd eroberte das Land bis an die Mündung der Tiber, wo er den Hafen Ostia gründete. Er erbaute mitten in der Stadt zur
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