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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte
1839 -
Wesel
: Bagel
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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte 
- S. 352
1839 -
Wesel
: Bagel
352
solches Freudengeschrei aus, daß es weit hinaus in das Meer schallte
Als die Spiele beendigt waren, stürzte die Menge auf Flamininus zu ,
und überschüttete ihn mit Kränzen und Blumengewinden.
Philipp starb im Jahr 179, von Gewissensfoltern gequält, weil
er seinem wackern Sohne Demetrius auf eine falsche Anklage seines
andern Sohnes Perseus hin Gift hatte reichen lassen.
Eumenes, König von Pergamnm und großer Freund der Römer,
schilderte in Nom Perseus als Noms heftigsten Gegner und warnte vor
ihm, da er außerdem große Hilfsquellen besitze. Er habe 30,000 zu
Fuß und 5000 Reiter und besitze außer den Einkünften, aus seinen
Bergwerken Mittel genug, um zehn Jahre lang 10,000 Mann Mieth-
truppen zu halten. Auch habe er in seinen Zeughäusern so starke
Vorräthe, daß sie für ein viermal so starkes Heer hinreichen.
Als nun der makedonische Gesandte seinen König von Noms feind-
seliger Gesinnllng und Eumenes Aeußerung in Kenntniß setzte, beschloß
Perseus, Rache an diesem zu nehmen. Da er erfahren hatte, daß
er das Orakel des Apoll besuchen wolle, so gab er Evander aus
Kreta, dem Anführer seiner Miethtruppen, den Befehl, ihm mit drei
Macedoniern in der Nähe von Delphi bei einem Engpässe, wo keine
zwei Personen neben einander gehen konnten, aufzulauern. Alslisie
ihn nun gewahrten, wälzten sie eine Menge von Steinen auf ich:
hinab und entflohen in die unwegsamen Schluchten des Parnasses.
Unterdessen waren die Begleiter des Fürsten, die im Schrecken davon-
gelaufen waren, wieder herbeigekommen, und brachten ihren Herrn
nach Korinth, und darauf nach Aegina, wo seine Wunden mit solcher
Heimlichkeit geheilt wurden, daß er von Jedermann für todt gehalten
wurde und bereits sein Bruder Attalus sich um die Hand seiner ver-
meinten Wittwe bewarb, bis er auf einmal wieder auftrat.
Auf die Nachricht der römischen Gesandten, daß sie von Perseus,
von dem sie besonders wegen des Eumenes Behandlung Genugthuung
^ verlangen sollten, hart angelassen worden seyen, wurde der Krieg gegen
den König erklärt und die Führung desselben dem Consul Licinius
übertragen.
Das Heer des Perseus bestand aus 39,000 Mann zu Fuß und
4000 Reitern. Nachdem er seine Truppen angeredet und ihnen besonn
ders das Streben Noms, das keinen Herrscher neben sich leiden wolle,
geschildert hatte, setzte er sein Heer in Bewegung. Die Römer hatten,
nicht weit vom Fuße des Oeta, an dem linken Ufer des Peneus, ihr
Lager aufgeschlagen und Perseus zog gegen ihn heran, nachdem er die
Umgebungen von Pherä verheert hatte, um die Römer herauszulocken.