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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 546

1839 - Wesel : Bagel
546 und Klugheit des tugendhaften Don Rodrigo Diaz, Graf von Vivar, mit dem Beinamen Cid, Herr. Dieser Held liebte als Jüngling Ximene, Tochter des Ritters Gormaz. Dieser aber, eifersüchtig auf Nodrigos Vater, Diego, der bei Hofe in größerer Gunst stand, besiegte ihn in einem Zweikampfe und fügte noch bitteren Hohn hinzu. Diego forderte seinen Sohn zur Rache auf, die Ehre siegte in der Brust des Jünglings über die Liebe und Gormaz fiel. Ximenens Herz wurde von tiefem Schmerz um den theuren Vater zerrissen und sie erflehte Rache auf das Haupt dessen, der ihr sonst so theuer war. In der Verzweiflung rannte der Held in das lärmende Kampfgewühl, um die innere Unruhe zu beschwichtigen. Alles verheerend und niedermordend, waren fünf maurische Könige in Castilien eingedrungen. Rodrigo schwang sich auf sein edles Roß, Babieca, und zog dem gefürchteten Feinde entgegen. Es kam zum Streit, die Westgothen siegten und Rodrigo sandte die fünf gefangenen Fürsten dem Könige, welcher ihn mit Ximencns Hand belohnte, deren vorübergehender Haß durch die alte Liebe verdrängt worden war. Rodrigo erwies sich dankbar und er machte es möglich, daß Ferdinand, nun das Schrecken der Mauren, Gallizien und andere Provinzen mit Castilien vereinigen konnte. Rach seinem Tode setzte dessen Sohn Sancho den Cid als Campeador, Oberfeldherr, über das ganze Heer. Ferdinand hatte wohlmeinend, aber nicht klug, sein Reich unter die drei hinterlassenen Söhne getheilt. Sancho hatte Castilien, Alfonso Leon und Oviedo, und Garcia Galizien mit einem Theile von Portugal bekommen. Dieses führte Bruderzwist herbei. Sancho siegte, weil der Cid das Banner trug, Alfonso wurde gefangen und Garcia war von selbst unterlegen, weil er unweise regierte. Es war nun noch übrig, die Stadt Zamora zu bezwingen, welche stark befestigt war und sich muthig wehrte. Da jedoch Sancho durch Meuchelmord umkam, wurde Alfonso auf den Thron gerufen, nachdem er erst vor acht Monaten von dem Cid geschlagen worden. Doch dieser leistete dem neuen Könige treffliche Dienste, wodurch er ihn ausnehmend verpflichtete. Zwar taugte der Mann mit den ernsten Zügen und seinem langen Bart, welche nur zurückhaltende Ehrfurcht geboten, nicht an den Hof und er lebte zur Zeit des Friedens in Abgezogenheit, nicht unangetastet von dem Geifer der Verleumdung; doch wenn es galt, das Vaterland zu retten, suchte man ihn immer wieder hervor. Einigemal war er ver- wiesen worden und endlich nahm ihm der König sogar Alles, Weib und Vermögen. Allein nun kämpfte er für sich, jedoch immer im Hinblick auf die spanische Nation, welcher er das Königreich Valencia zu gewinnen suchte. Während er in vollem Siege begriffen war, eilte er
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