Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 551

1839 - Wesel : Bagel
551 hatte er den Bischof von Lübeck versagt und dem Erzbischof von Magde- burg sein Land verwüstet, als Friedrich wirklich Frieden stiftete. Im Jahr 1169 ließ dieser seinen Sohn Heinrich zu Bamberg als König Wahlen und darauf krönen, und theilte sodann auch den übrigen Söhnen Herrschaften zu. Friedrich erhielt das Herzogthum Schwaben. Nun erscheint der Kaiser wieder nacheinander im Elsaß, in Fulda, Goslar, Köln, Aachen und wieder in Goslar. Heinrich der Löwe war im Jahr 1171 über Constantinopel in das gelobte Land gezogen und glücklich wieder zurückgekehrt. Um diese Zeit hatte Friedrich im Sinne, dem türkischen Sultan von Babylon, der ein Christ zu werden versprach, eine Tochter zur Ehe zu geben; doch die Prinzessin starb und die Bekehrung unterblieb. Im Jahr 1174 trat Friedrich seinen 5ten Zug nach Italien an. Der Erzbischof Christian von Mainz, von dem gerühmt wird, daß er vor Bologna 38 Feinden mit seinem Morgenstern die Zähne einge- schlagen und daß ihn das Frauenzimmer und seine Maulthiere mehr gekostet haben, als den Kaiser sein Hofhält — ein schönes Lob für einen geistlichen Herrn! machte ihm Bahn, indem er bis Ankona hin Alles verwüstete. Der Kaiser gieng über den Cenis (Sem), zündete Susa an und belagerte Alerandria, dessen Name ihm verhaßt war. Doch die Sache gieng langsam, Viele giengen von dem Heere nach Deutschland zurück und selbst Heinrich verließ ihn, sich mit seinem Alter entschuldigend, obgleich ihn der Kaiser auf den Knieen gebeten haben soll, länger zu weilen. Alexander Hl. sprach den Bann wider Friedrich aus und im Jahr 1176 erfochten die Italiener, wie verzweifelt kämpfend, einen vollständigen Sieg über sein Heer bei Lignano in der Nähe von Cremona. Des Kaisers Fahne wurde erobert und ihm ein Pferd unter dem Leibe erstochen. Nun sah sich Friedrich genöthigt, sich zu vergleichen. An der Markuskirche in Venedig empsieng Pabst Alexander den Kaiser, der, nachdem er mit großem Gefolge erschienen, den Mantel von sich warf, niederfiel und dem heiligen Vater die Füße küßte. Nach gegebenem Friedenokusse ertheilte ihm dieser vor dem Altar den Segen und bei dem Ausgange aus der heiligen Stätte hielt ihm der Kaiser herkömmlicher Weise den Steigbügel. (1177.) Calirtuü Mußte dem Friedensschlüsse zufolge abtreten. Hierauf ließ Friedrich Herzog Heinrich, dessen Ungehorsam ihn tief kränkte, nach Worms und Magdeburg auf den Reichstag vorladen, und als er nach einer vergeblichen Privatunterredung, bei welcher der Kaiser 5000 Mark gefordert hatte, auch nicht in Goslar erschien, so wurde er in die Acht erklärt und von seinen großen Besitzungen blieb
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer