1839 -
Wesel
: Bagel
- Hrsg.: Gailer, Jacob Eberhard, ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Schon regte sich an dessen Stelle der junge Robert Bruce, schon machte
Eduard Anstalt, gegen ihn zu ziehen, da wurde dieser vom Tode ereilt,
in einem Alter von 60 Jahren (1307), bis zum letzten Athemzug den
Haß und die Rache gegen Schottland beibehaltend. Eduard war, wenn
man die Verhältnisse seiner Zeit berücksichtigt, ein großer Fürst und
besaß alle Eigenschaften, die den Krieger und den Regenten zieren;
auch sein Aeußeres war einnehmend.
103.
Heinrich Vii., Ludwig der Daier und
Friedrich von Oestreich. (i3u.) Schwepper-
mann und Herzog Leopold I. von
Oesterreich.
Auf Kaiser Albrecht I. folgte Heinrich Vii. aus dem Hause Luxem-
burg. Dieser Fürst wäre wohl würdig, unter die besten Regenten
aufgenommen zu werden, hätte er nicht sich und dem Reiche durch seine
Züge nach Italien geschadet. Zwar waren viele Bewerber um die
Kaiserkrone vorhanden; doch der Erzbischof von Mainz, ein gewandter
Mann, setzte es durch, daß Heinrich gewählt wurde, ein Mann von
schönem Gesicht, schlankem Körper, artigen Manieren, tapfer und sehr
lebendig, was sich schon in seinen Augen aussprach. Die deutschen
Fürsten waren gegen den Zug nach Italien und, von nur wenigen
derselben und seiner Gattin begleitet, gieng er über die Alpen. (1309.)
Immer dauerte noch der Kampf der Welfen und Gibellinen. Erstere
schloßen sich an Robert, König von Neapel, an, der ebenfalls tapfer,
fromm, gerecht und gelehrt war und 33 Jahre glücklich regierte.
Friedrich, König von Sicilien, und Pisa hielten es mit dem Kaiser,
Florenz mit Robert. Heinrich batte den vertriebenen Visconti von
Mailand aufgenommen, worauf er auf diese Stadt losgieng und sich
daselbst krönen ließ. Viscontis Gegner wurde vertrieben und jener zum
Vikarius von Mailand ernannt. Auch andere eroberte Städte erhielten
dergleichen Vikare, wie Verona, wo Can della Scala Verweser wurde,