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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 589

1839 - Wesel : Bagel
der sich durch sein ruhmreiches Leben den Namen des Großen erwarb. Nach der Einnahme von Cremona gieng es an Brescia, dessen Bela- gerung aber viel Zeit und Menschen wegnahm. Nachdem er bereits 22 Städte genommen, begab er sich auch nach Genua, wo die Gibel- linen oben standen, so daß er freudig aufgenommen wurde, ob man ihn gleich auch wieder gerne abziehen sah, da der Handel stockte. Nun zog er über Pisa nach Rom. Die Familie Colonna war auf seiner, die der Orsini auf Roberts Seite, dessen Leute einen Theil der Stadt, beson- ders auch den Vatikan und die Peterskirche, besetzt hatten, so daß er, nachdem er unter Kampf eingezogen war, wie denn 150 Getödtete von seinen Leuten die Straßen bedeckten, im Lateran gekrönt werden mußte. Er verließ nun Rom, mußte aber die Belagerung von Florenz, wozu ihm auch der berühmte Dante, der Dichter der göttlichen Komödie, riech, wegen seiner geringen Mannschaft und des starken Widerstandes auf- heben und wandte sich nach Pisa. Eine Schlacht mit Robert mußte entscheiden und schon war er bis über Siena vorgerückt, als er im August 1313 schnell starb, wahrscheinlich an Gift. Die Pisaner waren nun zwar bloßgestellt; sie wehrten sich aber tapfer und in einer glück- lichen Schlacht kam Roberts Sohn um, eine Sühne für Konradins Tod, den man nicht vergessen konnte. Zwar kam in Genua die Partei der Welfen wieder empor; aber Visconti erhielt Mailand und Can della Scala eroberte Vicenza und Padua. Nachdem auch der Erstere sein Gebiet mit mehreren angesehenen Städten erweitert hatte, starb er, 90 Jahre alt, berühmt durch seine Klugheit und andere löbliche Eigen- schaften. (1322.) Der Krieg wurde fortgesetzt. Castruccio, Herr in Lukka und Pisa, bedrängte Florenz und, eine brennende Fackel in der Hand, mußte der Anführer mit andern Gefangenen hinter dem genom- menen Wagen mit Glocken hergehen, der ihr Heer leitete. Auch in Bologna wurden die Gibellinen Meister. Die Florentiner jedoch beriefen Roberts Sohn, Carl, und dieser hielt nach der Einnahme von Siena in Florenz seinen Einzug, wurde aber der Stadt ein so theurer Herr, daß sie, vereint mit den Gibellinen, Ludwig den Baier herbeirief. Dieser war von fünf Churfürsten gewählt worden; die übrigen wählten Friedrich von Oestreich, Sohn Albrechts. Ludwig war freundlich und heiter, tapfer und kühn, aber zu rasch, wodurch er viel verdarb. Beide Kaiser wurden gekrönt und jeder griff zu den Waffen, um sein Recht Zu behaupten. Anfangs verwüstete Friedrich, durch seine Erbgüter mächtiger, als Ludwig, dessen Besitzungen, bald aber verstärkt durch weitere Mannschaft, glaubte er eine Schlacht wagen zu dürfen. Bei Mühldorf in Baiern wurde sie 1322 geschlagen. Friedrich saß an der
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