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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 615

1839 - Wesel : Bagel
615 Orleans wurde auf Befehl Johanns auf der Straße ermordet, als er sich eben zum Könige begeben wollte. Johann floh, kehrte aber zurück, söhnte sich mit dem Hofe aus und die Aufsicht über den Dauphin führend, hatte er nun auch den König auf seiner Seite. Bald aber trat die Königin Jsabeau (Jsabo) und ihre Partei auf's Neue auf und in der Gegend von Paris kam eine Menge von Gefechten vor. Beide Theile bemühten sich um den Besitz der Stadt, in welcher indessen Johann die meisten Anhänger hatte. Ein Dritter mußte hinzukommen. Dieser war Heinrich, mit dem sich Johann von Burgund vereinigte. Selbst die Jsabeau ließ sich von diesem Herzog verleiten, sich mit England zu vereinigen. Die Burgunder eroberten Paris im Sturm. Zwischen dem Dauphin und Johann war eine Aussöhnung zu Stande gekommen und auf der Brücke bei Montereau (Mohngtero) fand eine mündliche Unterredung Statt. Indessen zeigten die Vorsichtsmaaßregeln, die man getroffen hatte, hinlänglich, daß das Vertrauen fehlte, und kaum war der Dauphin von der Stadt, der Herzog von der Burg gekommen, als dieser niedergestochen wurde. Wie viel Antheil der Dauphin an diesem Mord gehabt habe, ist ungewiß. Philipp, Johanns Sohn, war glühend vor Rache und England reichte die Hand dazu. Man bot Heinrich V. eine Tochter des Königs, versicherte ihm die Nachfolge nach dessen Tod und die Regentschaft, während er noch lebe; dagegen sollten die Anhänger des Dauphins strenge verfolgt und bestraft werden. Heinrich schlug nun seinen Sitz in Paris auf und Catharine beschenkte ihn mit einem Sohne. Indessen dauerte dieses Glück nicht lange. Schon 1422 starb dieser König und der Herzog von Bedford übernahm den Oberbefehl. Nun Nahm aber der 10 Jahr alte Dauphin unter dem Namen Carls vn. den Titel eines Königs an und viele südliche Provinzen schloßen sich an ihn an. Die Engländer hatten ihn nur den kleinen König von Bourges (Buhrsch) genannt, wohin er sich zurückgezogen hatte. Hätten die Engländer nach dem Siege bei Verneuil (Wernöhl) diesen verfolgt und wären sie über die Loire (Loar) gegangen, so wäre vielleicht Carl, der gar kein Geld hatte, nm eine neue Armee zu schaffen, oder nur die noch übrigen Truppe verstärken, verloren gewesen. Doch der Herzog von Bur- gund entzweite sich etwas mit dem Herzog von Bedford und handelte nicht mehr mit der früheren Thätigkeit. Ja an der Belagerung von Orleans, das man haben wollte, che man über die Loire gieng, nahm er gar keinen Antheil. Johann von Salisbury und Talbot bedrängten es hart und bereits dachten die Belagerten, angeführt von dem wackern Grafen von Dunois (Dünoa), Bastard von Orleans, an die Ueber- gäbe. Schon wollte auch Carl es den Engländern überlassen und sich
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